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Östliche und Westliche Griesspitze- eine grandiose Überschreitung in der Mieminger Kette

21.09.2019

Heute war es endlich so weit…Motivation fürs Bike- Traumwetter und hoffentlich gute Beine 🙂 Bin heute zeitig am Morgen nach Mieming gefahren und habe mein Auto oberhalb vom Schwarz geparkt. Mountainbike raus und schon ging es los. Wieder die zahlreichen Kehren hinauf zum Henneberg. Auf etwa 1450hm habe ich dann mein Bike geparkt, bis hierher gibt es einen fahrbaren Weg. Nassgeschwitzt und munter starte ich los. Ein Einheimischer Läufer hat mich auf den letzten fast überholt- scheint die Strecke öfter zu laufen so locker wie der war 😀 Für mich ging es zuerst den Steig Richtung Gacher Blick aufwärts- weiter oben habe ich dann die Schotterreise gequert und bemerkt das das nicht der richtige Anstiegsweg sein konnte. Habe mich dann etwas durch die Latschen gequält bis ich dann tatsächlich auf dem richtigen Anstiegsweg war. Weg ist übertrieben, ein Steig der immer wieder mit roten Punkten markiert ist!

Über den recht schwach markierten Steig (mehr ist aber nicht notwendig wenn man vorausschauend gehen kann!) geht es immer höher. An einer „Felswand“ leitet der Steig dann gegen Westen. Ein toller Anstieg mit coolen Tiefblicken- Beim Bike Depot habe ich mich noch gefragt wie man da wohl rüber kommt!

Man kann eigentlich nicht viel falsch machen und auch die Wegfindung ergibt sich wenn man unterwegs ist! Am Großen Schoß- Abzweigung Mitterspitze muss man das erste Mal zupacken. Über eine versicherte Stelle aufwärts erreicht man dieses. Von hier nun weiter gegen Westen immer steiler werdend aufwärts und eine weitere Querung hinein auf den „Fisch“ beziehungsweise Schneeferner. Tatsächlich ein Gletscherrest der sich schon so lange an der Südseite! hält. Bei den Einheimischen wir dieser als Fisch bezeichnet. Am unteren Ende des Schneeferners geht es rechts weiter über eine gut ausgeprägte Rippe weiter aufwärts dem Gipfel entgegen. Der untere Teil bietet noch recht brauchbaren Fels- weiter oben wird es brüchiger und „schottriger“. Aber je nachdem wie man aufsteigt- egal ob mehr links oder rechts kommt man immer irgendwann auf den Grat. Ich habe mich mehr rechts gehalten! Die letzten Meter dann unproblematisch zum Gipfel der Östlichen Griesspitze 2747m.

Habe mich nicht lange aufgehalten da ich den Übergang zur Westlichen Griesspitze 2741m hinter mich bringen wollte. Also gleich weiter. Zum Grat ist zu sagen- mehr oder weniger immer auf der Schneide bleiben, ab und an bin ich südseitig umgangen. Dort wird es aber schnell ungemütlicher und brösliger. Die „Schlüsselstelle“ ist dann kurz vor dem Gipfel ein Aufschwung den man aber in festem Fels hinter sich bringt. Ausgesetzt aber kompakt. Die letzten Meter dann unschwierig und schon bin ich auf der Westlichen Griesspitze 2741m mit Gipfelkreuz. Dieser Gipfel wird sicherlich häufiger bestiegen als die östliche Griesspitze die ein altes Gipfelbuch hat. Nach den Einträgen kommen auf die östliche nicht mehr als drei vier Besteiger- die westliche bekommt mehr Besuch. Kann auch aus der Stöttlreise bestiegen werden. Hier habe ich mich dann länger aufgehalten und das ganze Panorama mal richtig genossen. Natürlich durfte die Drohne nicht fehlen. Tolle Fotos und ein lässiges Video sind entstanden.

Wie man sehen kann sind doch recht ansprechende Fotos entstanden 🙂 Zum Schluß- bevor es an den Abstieg geht noch ein Video meines Gipfelaufenthaltes.

 

Wie bei vielen Touren gibt es auch einen Bericht von Jürgen- Hikalife.com Da kann man noch genauer nachlesen und Hintergrundinformation erhalten. Hab Ihn am Gipfel auch kurz angerufen um noch etwas über den Abstieg zu erfahren, danke nochmals!

Da Jürgen ja über die Stöttlreise abgestiegen ist wollte ich den Abstieg über den Fisch machen. Also vom Kreuz in direkter Falllinie abwärts. Es hängt ein Seil drinnen das die Abstiegsrichtung vorgibt! Ehrlich gesagt habe ich mir hier am meisten „Sorgen“ gemacht…wirklich rutschiges, brüchiges Gelände. Aber man findet dann immer wieder Steinmännchen die einem behilflich sind. Wenn man dann den brüchigen Gipfelaufbau hinter sich gelassen hat wir der Abstieg um einiges einfacher. ich habe mich immer links gehalten. An geeigneter Stelle quert man dann eine „Rinne“ gegen Osten und erreicht so den Einstieg in den seilversicherten Abstieg hinunter zum Fisch. Ab hier ist der Abstiegsweg ja ident zum Anstiegsweg. Entspannt ging es für mich dann retour zum Bike, die letzten Meter dieses Mal richtig absolviert 🙂  Beim Rad angekommen ein Blick retour und Freude auf die anstehende Abfahrt! Flott retour zum Ausgangspunkt in Mieming.

FAZIT: Viel muss ich nach meinem Bericht nicht schreiben oder?! Für mich war das heute eine der schönsten Touren in unserer wunderschönen Heimat! Fotos und Video sprechen für sich. Gesamt hat man rund 2050Hm zu absolvieren und eine Strecke von 18km. Für den Übergang hab ich rund 45 Minuten gebraucht.