10.02.2013 Heute ging es mit Simon wieder einmal ins Voldertal. Von Volderwildbad (kostenloser Parkplatz) 1104m starteten wir über den Forstweg los bis zum Naturfreundehaus 1376m. Kurz nach dem Parkplatz hieß es dann Spurarbeit zu verrichten. Wir wechselten uns fein ab und so ging es recht zügig hinauf zur Vorbergalm 1668m.
Hier zweigt der Anstieg zum Malgrübler ab, für uns hieß es aber weiter Taleinwärts spuren. Ein traumhafter Tag und die Spurarbeit am Forstweg versprach Pulver vom Feinsten. Bald darauf gelangten wir zum Klausboden auf 1821m.
Hier zweigt der Nordanstieg zum Rosenjoch ab. Aber es ging noch weiter talein, bis man dann die ersten steileren Hänge hinauf zur Steinkasernalm zu bewältigen hatte 2002m.
Natürlich ein sehr langer Talhatscher, aber dafür einfach Ruhe, Rehe und Gemsen konnten wir beobachten wie sie sich mühevoll durch den tiefen Schnee quälten!
Und weit und breit kein Mensch zu sehen. Das ist einfach das Tourengehen welches mir so sehr ans Herz gewachsen ist. Über die Steinkasernalm ging es dann rechts vom Bach weiter aufwärts und an geeigneter Stelle nach links, einen Hang wiederum aufwärts zu den Almhütten oberhalb von Steinkasern.
Alles absolut unberührt, vier Tourengeher folgten uns dann aber… für Sie ging es hinauf zur Grafmartspitze. Ein Tourengeher fuhr direkt von der Grafmartspitze ab und stieg wiederum auf zur Naviser Sonnenspitze. Recht flott am Weg war er 😀 Wir aber zogen unsere Spur weiter gegen Südwesten. Nach einigem hin und her beschloss ich über das Eisenkar zu gehen. Die Hänge luden einfach ein! Ein Blick auf die Hangneigungskarte bestätigte meine Idee, der Hang sollte nicht steiler sein als maximal 35 Grad und da wie es schien auch wenig Wind im Spiel war ging es für uns hinauf!
In ein paar Spitzkehren ging es zügig höher, am Grat erwartete uns eisiger Wind aber bei diesem Panorama war mir das relativ egal.
Nun ging es weiter über den Nordgrat teilweise die Skier in der Hand und stapfend bis zum Gipfel der Eisenkar- oder Seekarspitze 😀 Laut AV Karte dürfte hier kein kreuz stehen, aber egal schön war es trotzdem.
Kurze Verschnaufpause bevor es mit den aufgefellten Skiern über tollen Pulver etwas abwärts ging um noch den nächsten Gipfel, die Seekarspitze 2646m, zu besteigen. Simon folgte und bald darauf standen wir auf der Seekarspitze, jedoch ohne Gipfelkreuz. Vom höchsten Punkt dann abwärts in eine Senke wo wir unsere Skier endgültig abfellten und die Abfahrt antraten. Wir querten gegen Westen und gelangten am Hochleger wiederum auf unseren schon zugeblasenen Aufstiegsweg. Das nächste Mal stechen wir direkt hinunter zum Klausboden, denn die anderen Vier welche auf die Grafmart gingen fellten herunten nochmals auf und stiegen etwas auf Richtung Seekarspitze von wo sie dann die Direkte wählten. Ihre Spuren verhießen eine tolle Abfahrt. Für uns ging es in astreinem Pulver wiederum retour zum Klausboden. Der Fellkleber auf meinem Ski ließ aber nicht wirklich Abfahrtsfreuden aufkommen 🙁
Letztendlich kam ich aber auch beim Auto an. Alles in Allem ein toller Tag in toller Umgebung! Perfekter Pulver wohin man sah und niemanden getroffen den ganzen Tag!
FAZIT: Lange, einsame Skitour auf im Winter recht selten besuchte Skitourenberge im Voldertal. Gesamt hatten wir dann rund 24 km und etwa 1600 Höhenmeter am Buckel. Aber bei solch einem Traumtag waren die Mühen gleich vergessen!
Kartenmaterial: AV Karte Innsbruck Umgebung; Skirouten 1: 50000