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26.01.2013 Der Botzer oder Il Capro, ein Gipfel der schon seit Längerem in meinem Kopf herumschwirrt. Heute war es endlich so weit. Die Verhältnisse perfekt, LWS 2 und ein Traumwetter bei eisigen Temperaturen verhießen eine Traumtour auf den 3251m hohen Gipfel in den südlichen Stubaier Alpen. Wer wenn nicht Mario war heute mit von der Partie. Wäre Mario eine Frau hätten wir sicherlich eine perfekte Beziehung 😀 Es ist einfach fein mit ihm am Weg zu sein und man merkt erst wirklich am Berg ob es passt.

Mit dem Auto ging es ins Ridnauntal bis nach Maiern und zurück zum Talschluß wo wir das Auto beim Bergwerk parkten.

Die Sonne kommt bei unserem Start in Maiern langsam zum Vorschein

Die Sonne kommt bei unserem Start in Maiern langsam zum Vorschein

Von hier ging es los..die Botzerrunde

Von hier ging es los..die Botzerrunde

Traumhafte Farbspiele und Eisformationen

Traumhafte Farbspiele und Eisformationen

Eigentlich wollten wir über das Lazzacher Tal aufsteigen und dort auch wieder abfahren, aber es kam kurzfristig etwas anders! Wir gingen Richtung Aglsbodenalm. Über eine gut angelegte Spur zuerst durch die Schlucht, später über einen flachen Boden gegen NO bis zur Aglsbodenalm auf 1717m.

Kurz vor dem Aglsboden

Kurz vor dem Aglsboden

Traumhafte Stimmung am Aglsboden, Nähe Aglsbodenalm

Traumhafte Stimmung am Aglsboden, Nähe Aglsbodenalm

Von hier beginnt nun der „wahre“ Anstieg. Über einen ostexponierten Steilgraben ( als Schneeloch bezeichnet) ging es über zahlreiche Spitzkehren aufwärts durch welchen man auf einen flachen Sattel gelangt. Dieser erste Steilhang ist nur bei wirklich sicheren Verhältnissen zu empfehlen!

Zahlreiche Spitzkehren im unteren Bereich oberhalb der Aglsbodenhütte

Zahlreiche Spitzkehren im unteren Bereich oberhalb der Aglsbodenhütte

Nach erreichtem Flachstück ging es etwas abwärts in einen Boden südlich der Grohmannhütte.

Beim "Durchlass" kurz vor Grohmannhütte und oben rechts die Tepplitzer Hütte

Beim „Durchlass“ kurz vor Grohmannhütte und oben rechts die Tepplitzer Hütte

Über diese Ebene gelangten wir dann uns linkshaltend nach Westen. Hier gabs mal eine kleine Rast bevor es wiederum im Schatten steiler aufwärts ging. Über tolles Skigelände dann hinauf und zum Schluß gegen Westen querend auf die Gletscherzunge des Übeltalferners.

Mario kurz vor der Gletscherzunge, rechts oben das Becherhaus und dahinter der Wilde Freiger

Mario kurz vor der Gletscherzunge, rechts oben das Becherhaus und dahinter der Wilde Freiger

Blick zur Sonnklarspitze, rechts im Bild

Blick zur Sonnklarspitze, rechts im Bild

Über den Gletscher weiter bis auf eine Höhe von rund 2750m. Ein gewaltiges Panorama empfing uns mit Freiger, Sonnklarspitze und Co. Das Becherhaus thronte über uns 😀

Nun mussten wir scharf nach Süden abbiegen und über den Botznerferner ging es in traumhaftem Pulver aufwärts, zuletzt dann steil in eine Scharte.

Im Aufstieg zum Botzer kurz vor der Scharte

Im Aufstieg zum Botzer kurz vor der Scharte

Die letzten Meter zur Scharte, die wir im oberen Teil gestapft sind

Die letzten Meter zur Scharte, die wir im oberen Teil gestapft sind

Blick aus der Scharte zu Sonnklarspitze, Pfaff und Wilder Freiger

Blick aus der Scharte zu Sonnklarspitze, Pfaff und Wilder Freiger

Die letzten Meter schnallten wir unsere Skier ab und gingen zu Fuß. Teilweise recht wühlend, am Schluß dann in griffigem Schnee aufwärts. Man könnte auch eine Scharte zur Rechten nehmen, sah etwas flacher aus aber am Ende mit Wechte. Deshalb die linke Variante. Auf der Scharte dann endlich der Gipfel des Botzer in Sicht. Mit aufgefellten Skiern ging es ein paar Meter abwärts auf den Hangenden Ferner und nun weiter gegen Süden am Schluß recht steil bis zum Höchsten Punkt auf 3251m.

Die letzten Höhenmeter bis zum höchsten Punkt (Bildmitte)

Die letzten Höhenmeter bis zum höchsten Punkt (Bildmitte)

Bei guten Verhältnissen ist ein Anstieg bis zum Gipfel  ohne Probleme machbar! Die dritte Alternative wäre am Botznerferner in die Botznerscharte zu gehen und über diese dann von Süden auf den Nordgrat des Botzers. Eine Gruppe wählte heute diesen Anstieg. Sah auch sehr gut aus, auf den letzten Metern sind eventuell Harscheisen recht förderlich!

Glücklich und zufrieden saßen wir am Gipfel, wenig Wind und eine Traumaussicht zu den übrigen Stubaiern! Da weiß man warum man sich heraufgequält hat über 5 Stunden und über 2000 Höhenmeter 😀

Es ist geschafft, Ich am Gipfel des Botzer in den Südlichen Stubaier Alpen

Es ist geschafft, Ich am Gipfel des Botzer in den Südlichen Stubaier Alpen

Der Blick vom Botzer entschädigt für tolle Ausblicke

Der Blick vom Botzer entschädigt für tolle Ausblicke

Die Abfahrt erfolgte dann direkt vom Gipfel hinunter auf den Hangenden Ferner. Etwas Bruch aber doch besser als vermutet. Über eine steile „Rinne“ dann abwärts zu den Egetenseen.

Mario in der Abfahrt vom Botzer kurz vor dem zweiten Mal Auffellen

Mario in der Abfahrt vom Botzer kurz vor dem zweiten Mal Auffellen

Von hier dann wiederum flach beziehungsweise leicht ansteigend (Man muß auffellen) die rund 70 Höhenmeter aufwärts zum Egetenjoch auf 2695m. Man glaubt nicht wie weitläufig diese Runde letztendlich ist, denn es ging von hier nicht das Tal hinaus sondern wiederum über eine Geländekante und einen steilen Hang abwärts gegen Süden.

Mario in der Abfahrt zur Poschalm- Botzerrunde

Mario in der Abfahrt zur Poschalm- Botzerrunde

Die letzten Hänge waren absoluter Pulvertraum.

Die letzten Hänge waren absoluter Pulvertraum.

Unterhalb des Moarer Weißen dreht man sich dann gegen Südosten und kommt über traumhafte Pulverhänge hinunter zur Moarerbergalm (Poschalm). Eine etwas „heikle“ Querung ist am Schluß erforderlich bevor man einen weiteren Traumhang zur Alm abfahren kann. Nun hieß es wiederum Tricepstraining…mit Schieben ging es dann hinaus an den kleinen Stollen vorbei bis man endlich den Forstweg hinausschießen konnte bis zum Ausgangspunkt in Maiern. Die letzten Meter waren dann präpariert (Rodelweg zur Stadlalm). Am Ende klatschten wir dann glücklich und zufrieden am Auto ab. Eine Gewaltrunde die seinesgleichen suchen muß.

 

FAZIT: Anspruchsvolle, lange hochalpine Skitourenrunde mit grandioser Landschaft in den Südlichen Stubaiern! Absolut sichere Verhältnisse aufgrund der teilweise wirklich steilen Hänge, erforderlich! Zu empfehlen ist die Tour auch nur bei ausgezeichneter Sicht. Ansonsten hätten wir denke ich nicht mehr so schnell zum Auto gefunden 😀

Kartenmaterial: AV Karte 31/1 Stubaier Alpen, Hochstubai, Skirouten 1:25000

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