19-22.04.2018 Das Wetter versprach vier tolle Tage und es hielt was es versprach!
TAG 1.: Mit meinen BR Kollegen ging es zeitig in der Früh (03:45Uhr) ins Berner Oberland nach Lauterbrunnen.
Dort parkten wir unsere Autos im Parkhaus (50 Euro für vier Tage ist für Schweizer Verhältnisse nicht schlimm oder?) und dann ging es per Bahn über Wengen hinauf zur Kleinen Scheidegg und von dort weiter durch den Eiger bis aufs Jungfraujoch.
Dafür das das Parken recht günstig war berappten wir für die Jungfraubahn satte 189 CHF 🙂 Aber das war es im Nachhinein alle Male wert finde ich.
Am Joch angekommen dann durch den Tunnel hinaus, vorbei an zig Asiaten, anschnallen der Skier und Gurt anziehen und dann ging es los auf der Ratrackspur entlang Richtung Mönchsjochhütte.
Etwa 200m vor der Hütte ließen wir dann unsere Skier zurück und es ging über den Südostgrat zu Fuß mit Pickel und Steigeisen bis auf den höchsten Punkt auf 4107m.
Der Grat ist vergleichbar mit dem Stüdlgrat finde ich (zumindest einige Stellen) zum Schluss steilt es nochmals auf bevor es gegen Westen an der Firnschneide entlang zum Gipfel geht.
Mein Kopf machte mir überhaupt keine Probleme, einzig das Schnaufen viel natürlich etwas schwerer aufgrund der Höhe! Retour ging es dann über denselben Anstiegsweg, interessant wäre mal die Südwand ab zu fahren bzw. die NO Flanke die fast zur Hütte hinunter führt. Für die Südseite war es zu spät, die Flanke wäre möglich gewesen hätten wir es gewusst!
Wir haben von der Bergstation 2h 15min. gebraucht bis auf den Gipfel und etwa 1h 15min. hinunter und zur Hütte. Zur Mönchsjochhütte werde ich nicht viel sagen, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden 🙂 Zumindest hatten wir genug Platz zum Schlafen und waren mit unserer Truppe alleine im Lager! Das Essen war im Großen und Ganzen auch okay….die Nacht habe ich recht gut geschlafen, abends noch ein Proxen eingeworfen 😀
Um 0600 klingelte der Wecker der zweite Tag begann
TAG 2.: Die Abfahrt von der Mönchsjochhütte gegen Südosten über den Gletscher war am frühen Morgen recht kompakt.
Man merkt erst welch weite Flächen das sind wenn man auf Ihnen unterwegs ist. Unterhalb des Walcherhorns vorbei bis wir auf etwa 3300m wieder auffellten und es bei Westalpentempo hinauf ging in Richtung Fieschersattel. Die letzten rund 100 Höhenmeter auf sehr guten Tritten unschwierig bis in den Sattel wo es eine erste kurze Pause gab.
Was für eine wunderschöne Gegend und was für ein traumhafter Ausblick! Wir entschieden uns dann die Skier im Sattel zu lassen und gingen mit Steigeisen und Pickel bewaffnet auf das Gross Fiescherhorn 4048m.
Ein nicht all zu schwieriger Gratanstieg, mit besten Tritten und Griffen.
Ein wahrer Genuss. Dann standen wir am Gross Fiescherhorn, unser zweiter Viertausender.
Nach einer recht kurzen Gipfelrast (die Genießer sind Sie nicht wirklich die Jungen 😀 ) wieder retour Skier anlegen und hinauf aufs Hinter Fiescherhorn 4025m.
Die letzten Meter wiederum zu Fuß. Dritter Gipfel geschafft. Die Abfahrt war dann ein wahrer Genuss.
Im Abfahrts Sinn muss man sich links halten um nicht in die großen Brüche zu geraten! Flott tal auswärts und unterhalb der Finsteraarhornhütte wieder auf fellen und bei früh sommerlichen Temperaturen hinauf zur Hütte!
Der Tag war geschafft, leckere Abendessen und sehr freundliche Wirtsleute. Die Nacht war dann ein wahrer Genuss zumindest für mich. Start am nächsten Tag um 06:00 Uhr bei der Hütte
TAG 3.: – okay manch einer konnte es nicht erwarten und startete früher 😛 Wir waren die Letzten am Start aber nicht die Letzten am Gipfel 🙂
Bene legte ein gutes Tempo vor und nach rund 3 Stunden waren wir am Hugisattel in der Sonne.
Der obere Anstieg war schon recht mager was den Schnee betraf, ansonsten der gesamte Anstieg perfekt durchgefroren! Im Sattel dann Umstieg auf Steigeisen und Pickel und Aufstieg über den tollen Grat in knapp einer Stunde bis zum höchsten Punkt auf 4274m.
Der höchste Berner Gipfel war bestiegen und das bei perfekten Bedingungen! Einzig am Gipfel selbst war recht wenig Platz, trotzdem ging sich noch ein gemeinsames Gipfelfoto aus bevor es wieder retour zum Skidepot ging.
Ein traumhafter Ausblick auf die umgebenden Gipfel wie Aletschhorn und Schreckhorn bzw. Lauteraarhorn. Vom Joch dann auf griffiger Unterlage retour zur Hütte. Im unteren Teil schon gute Firnbedingungen. Wir sind dann noch kurz zur Hütte hinauf um etwas zu trinken bevor es weiter ging über die Grünhornlücke zur Konkordiahütte. Das war ein recht warmer ost seitiger Aufstieg von rund einer Stunde.
Die Abfahrt hinunter auf den Konkordiaplatz dann ein wahrer Genuss bevor wir noch die 476 Stufen hinauf zur Konkordiahütte mussten!
Die Lage dieser Hütte ist einfach atemberaubend schön, das Service und die Liegeplätze eine Katastrophe!
Wirklich enttäuschend, auch das Abendessen. Die Nacht eine kleine Katatstrophe, aber mit gefühlten 30 cm Schlafbreite auch kein Wunder. Nur gut das es die Letzte Nacht war 🙂 Irgendwie ging diese Nacht auch zu Ende…
TAG 4.: und am nächsten Morgen wartete ein tolles Frühstück auf Uns 🙂 Naja zumindest hätten wir uns so etwas gewünscht! Es kam etwas magerer 😆 und gegen sieben Uhr starteten wir die 476 Stufen bergab zu unseren Skiern..
in flottem Tempo ging es dann retour zum Jungfraujoch wo wir noch etwas sight seeing machten bevor es mit der Bahn und zig Asiaten wieder nach Lauterbrunnen ging und mit dem Auto nach Hause.
FAZIT: Ich glaube besser kann man diese Runde nicht erwischen. Traumbedingungen, keine Wolke am Himmel und eine wirklich nette Runde die Wir zusammen gebracht haben. Danke an Alle das alles so entspannt und locker abgelaufen ist! Gerne wieder 🙂 Die Fotos sind nicht Alle von mir- besten Dank an die Fotografen, das Copyright stimmt demnach nicht immer aber die Stapelverarbeitung ist einfach um vieles schneller. Ich hoffe Ihr verzeiht mir das! Und großes Danke das Ich in der Ortsstelle so nett aufgenommen wurde!