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Vom Waldcafe über das Grawagrubennieder auf die Nockwand 3091m- Stubaier Alpen

21.08.2020

Nach der feinen Runde gestern wollte ich nochmals das perfekte Wetter ausnützen bevor es morgen in die Steiermark geht. Wollte aber nicht zu weit fahren, deshalb habe ich mich für das Stubaital entschieden. Bin vom Waldcafe über den markierten Steig steil hinauf zur Falbesoner Ochsenalm und von dort weiter Tal ein bis zur Neuen Regensburger Hütte. Wollte mir schon öfters den Neubau anschauen der nach unten weithin sichtbar ist. Ist wirklich sehr schön geworden und dort oben ein Traumplatzerl mit dem Hohen Moos.

Über den Stubaier Höhenweg ging es flott weiter. Einige Hüttengeher habe ich überholt, kein Wunder bei den riesigen Rucksäcken die sie mit schleppen. Zum Schluß geht es durch grobes Blockwerk und über Abschnitte die teilweise seilversichert sind hinauf auf das Grawagrubennieder- dem Übergang zur Dresdner Hütte. Was für ein Ausblick erwartet einen am Übergang!

Nachdem die letzten Nordlichter den Übergang verlassen hatten habe ich mich mal hingesetzt und den Ausblick genoßen. Und natürlich habe ich ich auch gleich auf den Westgrat hinauf zur Nockwand geschaut. Mein erster Eindruck war- naja des schaut jetzt nicht so easy aus- aber schau ma mal. Die Ausweichziele waren sehr beschränkt deshalb entschied ich mich dann den Grat mal genauer zu inspizieren. Der Beginn sah sehr schroff und exponiert aus- jedoch guter Fels was schon mal kein Nachteil ist! Meine sieben Zwetschken wieder gepackt und los ging es. Die Stöcke habe ich geparkt und dann ging es hinein in die Südflanke. Dort geht es recht gut zum Steigen- An geeigneter Stelle habe ich dann eine Verschneidung oder kleine Rinne ausmachen können die mir sehr gut machbar schien. Also ran an den Fels und dann war ich recht schnell am Grat oben 🙂 Der weitere Weg konnte dann gut eingesehen werden und versprach keine großen Schwierigkeiten. Ich hielt mich immer am Grat, manchmal wich ich nordseitig aus da es im Süden richtig nach unten pfiff. Der Fels immer gut- etwas aufpassen auf lose Blöcke- der Grat wird auch im Mittelteil wieder sehr flach….die letzten Meter dann ausgesetzter zum Gipfel der Nockwand 3091m mit Signalstange und Vermessungszeichen. Herrlicher Rundumblick- ein wahrer Genuss den ich mal auf mich wirken ließ.

Von der Hütte habe ich rund 90min. bis ins Grawagrubennieder gebraucht und von dort 50min. bis zum Gipfel. Nach einer feinen Rast bei unglaublich warmen Temperaturen ging es aber recht flott retour, da ich ja noch für morgen packen musste. In 40min. war ich wieder am Übergang und in einer Stunde bei der Neuen Regensburger Hütte wo ich mir ein kühles Blondes schmecken ließ 🙂 Abstieg dann flott hinunter zum Waldcafe in 70 Minuten. Einfach laufen lassen 😆

FAZIT: Wieder eine tolle Tour in unmittelbarer Nähe gelungen. Was haben wir doch für ein schönes Land! Schwierigkeiten gehen über II nicht hinaus. Ab Grawagrubenniedre ist man sicherlich alleine- keine Markierungen- habe aber Steinmänner deponiert wo es vernünftig erschien. Falls da Hilli mal gehen möchte 🙂 Übergang bzw. Anstieg Pfandlspitze wäre mal interessant, aber heute aufgrund von Zeitnot nicht möglich gewesen.