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19.06.2014 Am Dienstag bekam ich von Andi eine Nachricht bezüglich Lust die Nordkante am Grundschartner zu machen 😀  Grundschartner kannte ich vom Winter als Skitour, die Kante als Klettertour allerdings nicht! Schnell gegoogelt und ich muß sagen: „Motivation war gleich da aber die Schwierigkeiten von V+ haben mir ordentlich zu denken gegeben!“ 😀 Ich bin nämlich absolut kein guter Kletterer….IVer Gelände taugt ma aber bei an Ver wird es schon eng….Ich tue auch zu wenig dafür muß ich gestehen, gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen!

Habe ihm dann geantwortet das ich motiviert wäre aber ob es auch Alternativen gebe 😉 Seine Antwort: Nein 😛

Na ja was bleibt Einem da über, als es zu versuchen, notfalls muss eh er mich rauf ziehen 😀 Ein weiteres Fragezeichen stand im Raum: Würde das Wetter halten, denn ab Mittag waren Quellwolken prognostiziert…Vorne weg..es hielt, bis zum Auto war es trocken!:-D

Also fuhren wir am Donnerstag um 04:15 Uhr vom Treffpunkt Harleys hinein ins Zillertal bis kurz vor Mayrhofen. Im Weiteren links abbiegen Richtung Zillergrund und über die Mautstrasse (morgens nicht besetzt 😀 ) bis zum Gasthaus Häusling. Kurz hinter dem Gasthaus parkten wir dann unser Auto direkt beim Kraftwerk. Von dort gerade aus über die Fahrstrasse und im Weiteren der Beschilderung Bodenalm folgend steil bergauf, auf jedoch sehr gut begehbarem Steig, hinauf zur Bodenalm auf 1675m.

Alpensalamander am Weg zur Bodenalm

Alpensalamander am Weg zur Bodenalm

Der Gipfel in Wolken, die Kante etwas links der Bildmitte. Der Anstieg zum Einstieg erfolgt in der Rinne welche von der Bildmitte nach rechts oben zieht. An der Engstelle verlässt man diese und steigt mittig weiter auf.

Der Gipfel in Wolken, die Kante etwas links der Bildmitte. Der Anstieg zum Einstieg erfolgt in der Rinne welche von der Bildmitte nach rechts oben zieht. An der Engstelle verlässt man diese und steigt mittig weiter auf.

Zur Almrosenblühte auf den Grundschartner, für mich die beste Jahreszeit :-D

Zur Almrosenblühte auf den Grundschartner, für mich die beste Jahreszeit 😀

Die impossante Nordkante

Die impossante Nordkante

Laut Andi ein guter und recht sauberer „Schlafplatz“ und nicht wie in den gefundenen Berichten dreckig und Angst habend vor Nagetieren 😀 Bis hierher in etwa eine gute Stunde für die rund 620 Höhenmeter. Im weiteren Verlauf dann dem breiten „Fahrweg“ folgend, sich immer rechts haltend (im Aufstiegssinn) durch eine schneegefüllte Rinne aufwärts bis man an einer geeigneten Stelle nach links hinaus queren muss (Steinmandeln!).

Die Rinne kurz vorm Verlassen

Die Rinne kurz vorm Verlassen

Zustieg

Zustieg

Nun eigentlich gut sichtbaren Steigspuren folgend solange aufwärts bis man ohne Höhenverlust zur Kante hinüber queren kann.

Am Gratansatz

Am Gratansatz

An geeigneter Stelle dann direkt auf die Kante zum Einstieg ( etwa 2500m), Achtung etwas bröselig….. Für die Strecke Bodenalm- Einstieg haben wir rund 2 weitere Stunden benötigt, macht etwa drei Stunden für fast 1500 Höhenmeter.

Die genaue Routen Beschreibung inklusive der recht guten Topo findest du hier in den folgenden links:

http://www.bergsteigen.com/klettern/tirol/zillertaler-alpen/grundschartner-nordkante

http://www.mountain-maniacs.at/2011/08/grundschartner-nordkante/

http://wuidebuam.blogspot.co.at/2001/07/topo-grundschartner-nordkante.html

Der mahnenede Finger, nichts für Weicheier

Der mahnenede Finger, nichts für Weicheier

Am Standplatz in den ersten Seillängen

Am Standplatz in den ersten Seillängen

Halbseile

Halbseile

Andi im Vorstieg..hat er sehr gut gemacht

Andi im Vorstieg..hat er sehr gut gemacht

Andi was denkst du gerade?!

Andi was denkst du gerade?!

Was ich dazu zum Sagen habe: Es befindet sich meiner Meinung nach einiges an Material in der Route. Hat alles einen sehr guten Eindruck gemacht. Zu empfehlen ist ein 60m Seil da die Stände meistens 55m auseinander sind. Es stecken einige alte friends und eine neue Dyneema Schlinge 😉 Danke an den Spender Andi Hörtnagl..leider hab ich sie vergessen abzubauen im Nachstieg 😀 Aja und eine Exe liegt am Fuße im nirgendwo..ist mir ausgekommen und hat den Andi sehr traurig gemacht! Ich hoffe er kann mir irgendwann verzeihen, das Positive wir mussten weniger Material hinunter mitnehmen 😀 Zu empfehlen sind auch Kletterpatschen mit denen es sicher leichter ginge 😉

Die letzten Meter im I- IIer Gelände

Die letzten Meter im I- IIer Gelände

Jetzt kann er lachen...obwohl des hama eigentlich immer gmacht

Jetzt kann er lachen…obwohl des hama eigentlich immer gmacht

Grundschartner

Grundschartner

Mia Zwoa am Gipfel, Ich links...eh klar ;-)

Mia Zwoa am Gipfel, Ich links…eh klar 😉

Grundschartner 3061m

Grundschartner 3061m

Wir waren heuer die Ersten laut Gipfelbuch und Wirt von der Kainzenkaralm. Optimale Bedingungen am Zustieg und vorallem im Abstieg. Perfekt aufgefirnt gegen 14 Uhr. Wir brauchten nur 90 Minuten hinunter zur Alm. Vom Grat gegen SW und dann dirket hinunter über das Kainzenkar.

Abstieg durch die kleine Rinne bei perfekten Verhältnissen

Abstieg durch die kleine Rinne bei perfekten Verhältnissen

Kainznerkar

Kainznerkar

Andi vor einem Schneemaul, der Gletscher spaltenarm

Andi vor einem Schneemaul, der Gletscher spaltenarm

Wieder im Sommer angekommen

Wieder im Sommer angekommen

In Bildmitte der Gipfel, weitläufiges Kainznerkar..im Winter sicherlich sehr lohnend

In Bildmitte der Gipfel, weitläufiges Kainznerkar..im Winter sicherlich sehr lohnend

Man muss sich im Abstiegssinn rechts halten und immer den Steinmandeln folgen…im weiteren Verlauf dann auf einem Jagersteig der perfekt zur Alm hinunter führt!

Kurz nach der Kainzenkaralm mit Blick bergwärts...die Steilstufe hinauf ins Kar....orographisch rechts sind wir problemlos abgestiegen

Kurz nach der Kainzenkaralm mit Blick bergwärts…die Steilstufe hinauf ins Kar….orographisch rechts sind wir problemlos abgestiegen

Dort a witziger Ratscher mit die Wirtsleit und über den Forstweg hinaus zum Gausthaus in der Au…weitere rund 30 Minuten 😀 Die Sennerein meinte vom GH Aue nimmt uns sicher jemand mit, denkst de…..10 Autos hat es gedauert bis sich einer erbarmt hat stehen zu bleiben..da waren wir schon rund 30 Minuten vorm Ziel. Und der Asphalt gibt einem noch den Rest nach rund 2000 Höhenmeter 😀 Aber mia hams gschafft und ein großes Danke an den ANDI das er mi da auffi bracht hat!!!!! Mit die Materialien müss ma uns was einfallen lassen 😉

FAZIT: Traumhafte lange Tour in den Zillertaler Alpen. Für mich ist dieses Gebiet Neuland. Etwa 3 h bis zum Einstieg bei rund 1500Hm wäre eigentlich schon eine vollkommene Bergtour, dort fängt aber erst die Kletterei im meist IVten Grad an, Stellen bis V+; Gesamtzeit in etwa 12 Stunden je nach Pausen und Mitfahrgelegenheit. Stabiles Wetter sollte Voraussetzung sein und ich finde im Frühsommer am besten zu machen aufgrund des recht mühelosen Zustieges und vor allem Abstieges! Wir haben mit kompletter Durchsicherung 5 Stunden 30 Minuten benötigt. Also etwa 8,5 h für den gesamten Aufstieg. Der Abstieg hinunter zur Alm dann in rekordverdächtigen 90 Minuten aufgrund der tollen Schneeverhältnisse! Ein Danke an die Berichte Schreiber die uns sehr geholfen haben vor Allem bergsteigen.com und die Mountain Maniacs 😀

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