28- 04.07.2014
1. Tag: Anreise von Innsbruck über Chamonix nach St. Gervais und Aufstieg auf das Rifugio Robert Blanc. Lange Anfahrt…Habe gedacht wir kommen gar nicht mehr an 😀 Der Aufstieg zur Hütte dann ein reines Vergnügen, endlich Beine vertreten und Frischluft tanken.
Noch dazu alles trocken absolviert.
2.Tag: Geplant war den Dome de Neige zu besteigen, leider fiel das dem Wetter zum Opfer und wir gingen über das Joch bei miserabler Sicht und Schneefall auf den Vorgipfel des Mt. Tondou.
Von dort dann hinüber zur Concrites Hütte. Ohne Sicht gar nicht so easy 😀 Aber Alle kamen auf der Hütte an, teilweise bei strömendem Regen.
3. Tag: Vom Wetterbericht her viel besser gemeldet ging es mit meiner Gruppe und der Gruppe von Andi auf den Gletscher und von dort sollte es zur Dome de Miage gehen. Leider wiederum grauenvolles Wetter, eisiger Wind, Schneefall, Graupel und nahezu keine Sicht erschwerten das Ganze ungemein. Andi machte einen sehr guten Job und manövrierte die Gruppen perfekt durch das Spaltenwirrwarr 😀 Als es dann wirklich um einiges steiler aufwärts ging begann ich ein wenig an dem Routenverlauf zu zweifeln und ein französischer Bergführer der unsere Spurerei schnorrte, zog plötzlich fast ebenverlaufend im Nebel davon. Kurz darauf riss die Wolkendecke auf und wir wussten wo wir uns befanden 😀
Zusammen ging es weiter ins Joch und von dort auf den ersten Gipfel auf 3772 m.
Was für ein Ausblick…dafür hatte sich der grauslige Anstieg gelohnt. Retour wiederum ins Joch und weiter über den gesamten Schneegrat bis zur Aiguille de la Berangere 3425m.
Ich war wirklich überrascht wie viel Schnee noch lag. Der letzte Aufstieg teilweise mit ein wenig Kletterei verbunden, im zweiten Schwierigkeitsgrad.
Aber die gesamte Gruppe erreichte den letzten Gipfel und bei zunehmend schlechterem Wetter ging es dann zügig abwärts zum Ausgangspunkt 😀 Endlich ein toller, langer und auch anstrengender Tag! Und noch dazu machten nur unsere Gruppen die gesamte Überschreitung 😛
4. Tag: Andi, Ingo und Ich mussten heute die Busse an unserem Ausgangspunkt holen und sie überstellen beziehungsweise die gesamte Truppe in Contamines abholen. Retour über das Joch bei bestem Wetter und perfekt durchgefrorener Schneedecke. Gerade heute wo wir nach Chamonix wechselten war bestes Wetter…so kanns eben gehen.
Bei einem Campingplatz konnten wir dann Alle duschen bevor es weiter ging nach Chamonix wo wir zwei weitere Bergführer trafen um unser eigentliches Ziel, den Mont Blanc, zu besteigen. Nette Jungs und nach kurzem Shopping (Andi und ich tranken lieber was 😀 ) ging es mit der Bahn aufwärts zur Aiguille Du Midi auf 3842m.
Leider wurde das Wetter mittlerweile wieder schlechter und die Sicht war miserabel 🙁 Oben angekommen ging es steil abwärts auf den Glacier Vallee Blanche und weiter zum Refuge des Cosmiques 3613m. Die Hütte gut bewirtschaftet, einzig ein Waschbecken für 148 Plätze war sehr dürftig 😉
5. Tag: Geplant war eine leichte Akklimatisierungstour, daraus wurde langes Schlafen…erst am frühen Nachmittag ging es dann in die frische Luft und wir machten den unteren Cosmiquesgrat bei null Sicht und Schneefall! Was lustig ist: der Ausstieg befindet sich direkt auf der Hüttenterasse 😀 Morgen sollte ja der Gipfeltag anstehen doch die Lawinensituation machte uns natürlich einen Strich durch die Rechnung. Die lokalen Bergführer gaben LWS 4 aus was hieß: kein Mont Blanc trotz prachtvollen Wetters! Für Viele verständlicherweise eine große Enttäuschung, aber gegen das Wetter kann man nicht an..also hieße es planen für den nächsten Tag! Abends riss die Wolkendecke dann endlich auf!
6. Tag: Wir starteten zeitig in der Früh und es ging in Richtung Helbronner Hütte.
Meine Gruppe steuerte den SO Grat der la Tour Ronde an. Wir wollten über diesen auf den Gipfel, mussten aber aufgrund zunehmender Schwierigkeiten und einer zu großen Gruppe wieder retour.
Den Normalweg wollte ich aufgrund von Steinschlaggefahr (rund 30 Alpinisten waren im Abstieg) meiner Gruppe nicht zumuten. Nebenbei hatten wir keine Helme dabei 😉 Also ging es für uns auf den Aig. de Toule 3534m und weiter zur Bergstation der telecabine 😀 Von dort dann wieder retour über den Gletscher mittels Panoramagondel zur Aiguille Du Midi und hinunter nach Chamonix von wo Wir gegen 16 Uhr mit dem ersten Bus Richtung Heimat starteten! Um 23:30 war ich dann noch im Stubaital um den Bus retour zu bringen und dann rief laut mein Bett zu Hause 😀
FAZIT: Leider aufgrund des sehr schlechten Wetters konnten wir nicht auf den Mont Blanc. Zu hohe Lawinengefahr machten eine Besteigung unmöglich. Ein paar Gipfel sind sich trotzdem ausgegangen und ich hoffe es war trotz Allem eine nette Woche für alle Beteiligten. Der eigentliche Gipfeltag war auch ohne Mont Blanc die Reise wert! Wir werden uns sicher wieder sehen! Danke an Ingo, Markus und Lisi…ich hatte wirklich Spaß mit Euch 😀