Auf die Dreiherrnspitze- Versuch Großer Geiger
09.08- 11.08.2019
An diesem Wochenende stand meine Hochtour mit dem Alpenverein an. Es sollte auf die Dreiherrenspitze und den Großen Geiger gehen. Unser Stützpunkt für die nächsten drei Tage ist die Essener-Rostocker-Hütte im schönen Osttirol 🙂 Somit ging es am Freitag Vormittag über den Felbertauern hinein bis zum Parkplatz in Ströden. Von hier über den gut markierten Steig in wunderschöner Umgebung hinauf zur Hütte wo wir dann unsere Schlafplätze zugewiesen bekamen.
Nach einem feinen entspannten Abendessen ging es für mich recht zeitig ins Bett denn die Tour auf die Dreiherrenspitze ist nicht wenig weit 🙂
Frühstück 05:00 🙂 (haben ein Thermofrühstück bekommen) Um 06:00 starteten wir zeitig in der Früh los hinauf zum Simonysee. Der Anstieg ist nicht zu verfehlen, bis zum See sehr gut markiert und keinerlei Probleme. Entlang des rechten Seeufers ging es nach hinten und dort hatten wir dann ein kleines Problem, denn der Bach führte relativ viel Wasser und weder ein Brett noch eine Brücke waren vorhanden. Somit mussten wir uns einen Weg durchsuchen. Teilweise rutschig und sehr vorsichtig ging es über die „Schlüsselstelle“. Gott sei Dank hat niemand ein Bad genommen 🙂 Im weiteren dann immer entlang der Markierungen aufwärts. In der Steilstufe musste man dann immer wieder schauen wo denn eine Markierung zu sehen ist. Anscheinend wird auch ein Fixseil eingerichtet. Die „Zutaten“ haben wir gefunden. Im oberen Becken dann links haltend bis auf den Gletscher der uns dann hinauf führte ins Reggentörl. Wir hatten natürlich unsere Gurte und Steigeisen angelegt aufgrund des gut durchgefrorenen Untergrundes ging es seilfrei hinauf ins Törl.
Ich glaube das dieser Anstieg in der Regel nicht sehr oft begangen wird aufgrund seiner Länge, aber genau das macht diese Route zu was Besonderem finde ich. Einsamkeit pur! Vom Reggentörl aus ging es dann in Richtung Reggentörlturm. Steigspuren vorhanden- und an geeigneter Stelle dann auf das Umbalkees welches wir dann in einem großen Bogen (nicht zu tief aufgrund der Spaltenzone) überquerten. Wirklich landschaftlich sehr beeindruckend! Am Ende dann über einen kleinen Felsriegel und steiler aufwärts zum Normalweg der vom Hinteren Umbaltörl herüber kommt. Ab hier hatten wir auch Kontakt mit anderen Bergsteigern 🙂 Über eine Steilflanke, dann bei perfekten Bedingungen hinauf und zum Schluss etwas mühsamer über Fels zum höchsten Punkt! Habe auf den letzten Metern ein Fixseil hineingelegt was den Leuten sehr behilflich war. Auch im Abstieg war dieses recht angenehm.
Der Retourweg war dann genau derselbe wie der Anstiegsweg! Habe ein wenig aufs Tempo gedrückt denn das Wetter schien nicht mehr all zu lange zu halten! Alles verlief sehr zufriedenstellend. Auch der Übergang des Baches war wieder eine kleine Challenge. Alle haben es aber gemeistert!
Für alle Teilnehmer war es eine sehr erfolgreiche Tour! Unsere Japanerin hat zum Ende hin fast ihre gesamte Schuhsohle verloren 🙂 Sie verzichtete auf den letzten Tourentag und stieg in der Früh ab. 5 Teilnehmer versuchten mit mir am Sonntag den Großen Geiger den wir aber auf 3000m dann abhaken mussten. Sehr schlechte Sicht und teilweise ganz schwache Markierungen ließen uns umdrehen! Eine kleine Gruppe ging aufs Rostocker Eck. Zusammen dann der Abstieg hinunter nach Ströden und die Heimreise!
FAZIT: Endlich mal auf der Dreiherrnspitze gewesen. Tolle Truppe- alle waren sehr fit und motiviert! Der Anstieg lang und hat alles dabei gehabt. Die Wegfindung teilweise etwas mühsam, aber sollte sich ändern wenn die Fixseile dann angebracht werden. Essen auf der Hütte top. Landschaft top! Den Großen Geiger leider nicht geschafft, aber bei dem Wetter war es unmöglich. Ist ja auch ein Skitourenberg der mich aber sicher wiedersehen wird. Danke an Alle das alles so reibungslos abgelaufen ist 🙂