01.07.2013 Nach der gestrigen Gletscherrunde erfolgte heute eine „Überstellung“ zur Cabane de Tracuit. Wiederum Start in der Früh und hinauf zum Col du Pigne 3140m.
Der Anstieg war perfekt eingespurt aufgrund des großen Andranges vom Vortag. Auf der Scharte angekommen hatten wir einen tollen Einblick auf unseren Weiterweg, der heute noch sehr weit werden sollte.
Nach gefundenem Einstieg hinunter in das Zinaltal stiegen wir in Dreiergruppen eine etwa 40 Grad steile Flanke abwärts.
Perfekte Verhältnisse! Mit Steigeisen und Pickel bewaffnet ging das Alles recht gut von der Hand. Teilweise wurde etwas zu viel gehuddelt aber im Endeffekt kamen Alle wiederum sicher unten an.
Der restliche Abstieg dann sehr einsam und wunderschön bis hinunter zur Caban Du Petit Mountet 2142m.
Von der Hütte noch etwas abwärts bevor man über eine Brücke den Bach queren konnte und nun stand der lange Anstieg hinauf zur Tracuit bevor. Aber was soll man machen 😉 . Über einen gut markierten Steig ging es stetig aufwärts, jeder Einzelne wählte sein eigenes Tempo und so war der Anstieg recht entspannt. Trotzdem brannte wieder die Sonne bedingungslos vom Himmel 😀 Mit den schweren Rucksäcken teilweise recht mühsam. Über den Roc de la Vache ging es weiter aufwärts 😀
Nun konnte man auch die Hütte hoch oberhalb des Zinaltales erkennen. Und der Anstieg zog sich dann recht in die Länge, aber auch diese Etappe wurde von Allen perfekt gemeistert! Innerhalb einer halben Stunde kamen Alle auf der noch nicht ganz fertigen Hütte an.
Ein Angestellter der Hütte landete am späteren Nachmittag mit seinem Paragleiter vor der Hütte 😀 Auch ein Hubschrauber der Swiss Air Force stattete uns einen Besuch ab. Zum Kaffee auf die Hütte fliegen hat schon auch seinen Reiz 😀 Der Abend verlief dann recht entspannt, nur Diskussionen über den nächsten Tag heizten etwas die Gemüter an. Es bestand die Möglichkeit das Bishorn mitzunehmen, was Vielen wirklich sehr zu gefallen schien. Deshalb entschieden sich die Meisten am nächsten Tag für einen Aufstieg zum Bishorn und dem Abstieg hinunter nach Zinal.
Wir konnten somit unseren AV Bus früher abholen am Stausee und nahmen auch noch einen 4000er recht „billig“ mit 😀 Der Rest ging mit Ingo…ebenfalls Bishorn und dann der Weiterweg nach Sankt Nikolaus war geplant. So weit die Pläne für den nächsten anstehenden Tourentag! Mittlerweile hatte sich auch mein Rücken an den schweren Rucksack gewöhnt.
FAZIT: Wiederum ein Traumtag und ein sehr einsamer Abstieg in das Zinaltal. Der Anstieg hinauf zur Tracuit zog sich dann schon in die Länge 😀 Wir waren rund sieben Stunden am Weg bei etwa 1400 Hm. Die Hütte hatte mir persönlich nicht so gut gefallen, der Ausblick aber 5 Sterne!