Nachdem man ja mittlerweile nicht mehr alleine auf Skitour ist. Teilweise herrscht zur Zeit ein wahrer Ansturm auf die beschneiten Gipfel vor. Vor Allem das Obernbergtal ist so ein grenzwertiger Hotspot geworden. Also einfach in einem anderen Tal starten. Danke Jürgen für deine Idee, das macht es mir ab und an leichter, weil ich ja gerne Neues entdecke und verschiedene Gipfel besteigen möchte. Am Ende bin ich dann eh anders aufgestiegen als Jürgen auf seiner Tour 🙂 

Gestartet bin auch ich am letzten Tag des Jahres beim Liftstüberl im Gschnitztal. Entlang des Fahrweges geht es dann mal hinauf in Richtung Truna Hütte 1750m. Da ich dann einer falschen Spur folge komme ich bis auf den letzten Boden unterhalb vom Egger Joch. Gegenüber mein Ziel die Rötenspitze 🙂 Wenn es so kalt ist zück ich eben nicht gerne mein handy um zu kontrollieren. Nach kurzem Überlegen entschließe ich mich mit den Fellen ab zu fahren und in Richtung Truna Alm zu spuren. Auch deshalb weil ich an einigen Gemsen vorbei hätte müssen und im Winter sollte man dem Wild wirklich seine Ruhe lassen. Am Kamm wäre es außerdem aufgrund des starken Windes auch nicht so kuschelig gewesen! Also bergab und bis kurz unter die Truna Alm gespurt. Keine Menschenseele zu sehen, absolute Stille, nur ein Schuss ließ mich kurz aufschrecken und das war es dann auch schon bis zum Gipfel!

An der Truna Alm erkenne ich dann die Abfahrtsspuren von Jürgen und Nelli. Für mich war es klar das ich dort ansteigen werde wo Sie herunter gekommen sind. Auch deshalb weil der Anstieg schon fein in der Sonne war! Mit einigen Spitzkehren kam ich immer höher in einer tollen Landschaft und mit tollen Ausblicken zu den überlaufenen Gipfeln wie Eggerberg 2280m- Leitnerberg 2309m oder auch die Rötenspitze 2481m, die aus dem Obernbergtal überlaufen wird! Immer wieder fällt einem der markante Habicht in die Augen und die hohen Stubaier. Ich liebe es einsam meine Spur zu legen ohne Stress und Lärm. Eins sein mit Natur und dem Wild. Was eben so viele Menschen vergessen und respektlos in jeden Wald- jeden unverspurten Hang hinein brettern um sich dann in den social media Kanälen hoch leben zu lassen! Naja genug geäußert. Für mich ging es dann hinauf zu dem Vorgipfel der Rötenspitze, auch mit Gipfelkreuz. Von dort unschwierig hinüber zu den „Massen“ 🙂 Manche können ja nicht einmal mehr Berg Heil sagen oder griasti oder pfiati…Bin dann gleich wieder retour und habe mir ein feines Platzerl gesucht zum Gipfelrast machen.

FAZIT: Wunderschöne, einsame Skitour im Gschnitztal. Natürlich ist der Zustieg um Einiges länger als wenn man von Obernberg aufsteigt, aber dafür ist man für sich. Herrliche Ausblicke zu den umliegenden Gipfeln wie Habicht, Wetterspitzen, Kirchdach- und Co! Fast 22km bei etwa 1450Hm sind zu bewältigen. Habe überlegt ob ich den Bericht öffentlich stelle, aber einige Tage später fand ich diese Tour in einem Tourenführer. Leider wird langsam Alles veröffentlicht. Die Tourvariante von Jürgen findest du hier- hikalife.com