27.08.2017 Jedes Mal wenn ich hinüber geschaut habe zur Serles fiel mir das Kreuz am Ostgrat auf. Dort wollte ich immer schon hinauf, was ich dann auch gemacht habe. Da Bertl hat mich einmal mitgenommen und im Internet habe ich mich schlau gemacht wie denn der Gipfel heißt. Dann kam ich auf eine Seite namens Waldrasterspitze.at ; Dort erkundete ich die Routen und nahm mir vor einmal die ganze Runde zu machen. Waldrasterspitze- Ostgrat Serles- Sonnenstein und wieder retour. Gesagt getan startete ich heute beim Gasthaus Gleinserhof mit meinem Mountainbike. Es sollte eine Bike and Hike and Climb Runde werden 😆
Entlang des Forstweges (da gibt es leider zig Möglichkeiten) fuhr ich in Richtung Ochsenalm. Auf den letzten Metern musste ich an Mutterkühen vorbei die natürlich ihre Kälber dabei hatten 😉 Mir war etwas mulmig und ich umging, das Bike auf den Schulter, die ganze Horde. An der Ochsenalm war dann Schluss mit Forstweg, ich kam irgendwie auf den Quellensteig.
Teilweise fahrend, tragend ging es weiter der Beschilderung Waldrast folgend 😎 Endlich hatte ich dann das Waldraster Gatter erreicht (Kapelle) wo ich mein Bike parkte. Ab hier ging der Anstieg los hinauf zur Waldrasterspitze. Genaue Infos werde ich hier nicht bekannt geben, soll eine ruhige Runde bleiben, jedoch werde ich meine Einschätzung Kund tun was die Schwierigkeiten betrifft!
Auf der Waldrasterspitze legte ich meinen Gurt an, Helm auf und weiter ging es über den Ostgrat hinauf zur Serles die an einem Sonntag natürlich stark besucht war 😆
Immer witzig wenn sie mich auf den letzten Metern sehen und sich fragen wo kommt denn der her?! 😆
Nach einer kurzen Rast ging es hinunter Richtung Serlesjöchl. Leider fand ich die Abzweigung nicht die mich zum Sonnenstein führen sollte. Scheint im Abstieg etwas knifflig zu sein den richtigen „Einstieg“ zu finden. Deshalb bis unter das Serlesjöchl abgestiegen (Stubaier Seite) und dort an geeigneter Stelle hinaus gequert. Sehr mühsam im Schotter!! Habe dann einen „Steig“ ausgemacht der sich aber als falsch heraus stellte, glaube es war ein Tierpfad oder vielleicht ein Jagersteig?!
Nach kurzer Höhenkontrolle stellte ich fest das ich ganze 200 Höhenmeter zu tief sein musste. Also rund 200 Hm auf teilweise allen Vieren über Schotter und Geröll mit etwas Gras durchsetzt aufwärts bis ich die orangen Markierungen des Steiges sehen konnte.
Mamma mia das hat mich Kraft und Zeit gekostet. Jedenfalls war der Weiterweg dann kein Problem mehr und ich erreichte den Gipfel des Sonnenstein! Im GB las ich dann das meine BR Kollegen gestern heroben waren, was für ein Zufall. Der Gipfel bekommt nicht all zuviel Besuch.
Ich bin einmal vom Stubai herauf gegangen, da muss man sich auch etwas orientieren können 😉 Am Gipfel schnaufte ich dann mal ordentlich durch, weil ich gedacht hatte das der Abstieg ein Leichtes werden würde…falsch gedacht 😆
Ich hielt mich genau an die Wegbeschreibung und fand auch den Einstieg in die Nordostseite wobei ich sagen muss die Markierungen passen sehr gut, wenn man etwas Gefühl mitbringt für die Wegfindung.
Auch die Schwierigkeiten gehen nie über einen Dreier (stellenweise) hinaus. Aber: Der nahezu gesamte Abstieg bedeutet ausrutschen verboten! Für mich überall Absturzgefahr. Schottrig, ausgesetzt… Bin viel in solche einem Gelände unterwegs, auch Karwendel, aber diese Runde werde ich so schnell nicht mehr machen. Hat mir echt gereicht…Vor allem die letzte Querung unterhalb des Bergstockes in die Serlesreise hinein ist zur Zeit der absolute Krampf!
Durch die Niederschläge wurde der Schotter extrem ausgewaschen was bedeutet das man teilweise wie auf Beton queren musste. Hätte mich jemand beobachtet er hätte sich sicher gedacht da kommt ein Anfänger daher!
Bin teilweise auf Allen Vieren nach unten „gekrallt“. Des Weiteren muss man sich bewusst sein das wenn was passiert im Abstieg und man alleine am Weg ist es nicht leicht wird gefunden zu werden. Man steigt in einer großen tiefen Rinne ab, muss dann wieder rund 60m über eine andere aufsteigen und umgeht quasi den ganzen Bergstock. Wenn man dann das geschafft hat wartet noch eine total beschissene Querung hinüber zum Waldraster Gatter, die nach rund 1900 Höhenmetern und rund 20km wirklich an die Substanz ging.
Trotzdem bin ich froh die Runde gemacht zu haben, weil es eben schon was Besonderes ist im Serlesgebiet nahezu alleine unterwegs zu sein und das an einem Sonntag! Retour dann mit dem Bike. Natürlich wieder verfahren und teilweise querfeldein durch den Wald bis ich auf den richtigen Weg wieder kam 😀
FAZIT: Tolle, anspruchsvolle Runde vor der Haustüre mit drei aussichtsreichen Gipfeln! Mit Bike Unterstützung habe ich mir die 5 Euro Maut erspart 😆 Am Ende war ich heilfroh im Ganzen wieder am Auto anzukommen. Natürlich hat mich der Sonderanstieg Kraft gekostet. Markierung ist für mich ausreichend gewesen, obwohl man wirklich genau schauen muss. Ein Versteigen in der Nordostseite wird nicht sehr angenehm sein! Natürlich habe ich mir die Runde selber ausgesucht und das ist auch gut so, denn ich suche ja die Herausforderung 😉