17.08.2017 Heute mit Simon (seine Idee!!! Brav bravo echt coole Tour) einmal ins Oberland nach Landeck und dort in die Ortschaft Grins, Nachbarortschaft Stanz 😀
Es sollte auf den höchsten Gipfel der Lechtaler Alpen gehen beziehungsweise auf den Höchsten der Nördlichen Kalkalpen, die Parseierspitze. Am Weg dorthin kann man noch fein den Gatschkopf 2940m ,östlich gelegen, mitnehmen. Vom Parkplatz hinter dem Schwimmbad starteten wir bei hell werden los in Richtung Augsburger Hütte.
Der Steig ist immer sehr schön markiert und angelegt, jedoch gab es auch hier schwere Unwetter wie der Wegverlauf uns zeigte. Neue Markierungen wurden angebracht! Gut das wir so früh dran waren denn aufgrund der Südexposition wird es hier recht schnell heiss 😀
An der Hütte angekommen gönnten wir uns den üblichen gespritzten Apfelsaft, beobachtet von mehreren deutschen Bergkameraden die teilweise noch ihr Frühstück verdrückten 😀 Das Wetter wurde leider immer schlechter, irgendwie habe ich heuer nicht so Glück, aber nach kurzer Rast entschieden wir uns trotzdem die längere Variante über den Gatschkopf an zu gehen. Hinter der Hütte ging es gleich zur Sache, relativ direkt und steil stiegen wir bis kurz unterhalb des Gipfels an.
Zum Schluss etwas flacher gegen Westen bis zum Gipfelkreuz.
Wirklich witziges Gestein auf den letzten Metern des Normalanstieges 😀
Laut Wikipedia: „Das Gestein des Gatschkopf besteht zum größten Teil aus Lias-Fleckenmergel. Nach Norden fallen bis zu 800 Meter hohe Wände ab. Der Gipfel besteht aus einem geräumigen, kargen Felsplateau. Von der unmittelbar westlich stehenden Parseierspitze, dem höchsten Berg der Lechtaler Alpen und der Nördlichen Kalkalpen, ist der Gatschkopf durch die Patrolscharte (2846 m) getrennt“
Nach feiner kühler Gipfelrast ging es weiter bis an den Einstieg zum Ostgrat.
Von der Ferne schaut der Grat gar nicht so ohne aus, aber wenn man dann am Einstieg steht wirds schon einfacher 🙂
Die Schwierigkeiten befinden sich gleich am Anfang. Zwei Aufschwünge im dritten Grad müssen überwunden werden. Markierungspunkte vorhanden. Etwas schwierig ist der teilweise erdige, rutschige Untergrund. Feines steigen war das nicht finde ich. Aber sind dann schon weiter gekommen bis zu einem überhängenden Grataufschwung den wir dann nordseitig umgangen sind.
Da muss man halt schon besser hinschauen und testen wo man sich fest hält 😀 Nach oben hin wurde der Grat aber immer angenehmer zu steigen. Die letzten Meter in recht passablem Fels unterschiedlicher Färbung.
Die Erklärung für die Geologie findet man wie so oft auf Wikipedia: „Besonderes Merkmal der Parseierspitze ist ein auffälliges grünlich-rötliches Gesteinsband etwas unterhalb des Gipfels. Hierbei handelt es sich um Radiolarite, die aus den umgebenden bräunlichen Mergel hervortreten. Die Radiolarite und eine auf den Gipfel aufgesetzte Schicht aus Aptychenkalk aus dem oberen Jura verhindern durch ihre Verwitterungsresistenz eine übermäßige Erosion, so dass der Berg seine für die Umgebung ungewöhnliche Höhe behält. Im Kar am Fuß der Südwand befinden sich die Reste eines Gletschers, des Grinner Ferners. Ein weiteres kleines Firnfeld, der Parseierferner, befindet sich südwestlich der Spitze.[2]„
Dann sind wir am Gipfel angekommen und freuen uns erst mal über eine kleine Rast bevor es über den „Normalweg“ zurück geht bis zur Augsburger Hütte. Der Abstieg über die Südflanke ist sehr gut markiert und fein abzusteigen.
Bei Nässe ein No Go für mich…Immer Absturzgelände! Über die Reste des Grinner Ferners geht es dann teilweise seil versichert hinunter durch die Gasillschlucht und im Schutt flott abwärts zur Hütte!
Dort wieder kleines Kuchele und eine Apfel Schorle 🙄 Zu guter Letzt der heiße Abstieg bis zum Auto! Echt geniale Runde wieder zusammen gebracht. In den Lechtaler Alpen gibt es noch genug zu besteigen und zu erkunden! Ich komme wieder 🙂
FAZIT: Lässige Runde in den Lechtaler Alpen. Tolle Gipfel und Traumhafte Gegend. Im Vergleich zum Stubai sehr einsame Gegend. Gesamt wurden es rund 1900 Hm bei etwa 18 km Wegstrecke. Tolle Ausblicke zu den Ötztalern und zum Hohen Riffler.
Weitere Infos findest du hier:
hikr.org oder beim Lukas Lukas Ruetz Parseierspitze Gatschkopf