26.10.2015 Nach einer wirklich erholsamen Nacht standen wir bei Sonnenaufgang auf, kleiner feiner Kaffee und Frühstück, bevor es gegen 0700 Uhr los ging in Richtung Rofenkarferner.
Sehr mühsamer Zustieg da bei jedem Schritt der zu dünne Harschdeckel durchbrach und wir immer wieder einbrachen. Echt mühsam aber selber Schuld 😀 Nach kurzer Sucherei fanden wir auch gleich den Steinmann der den Einstieg in die Route markiert. Schwierigkeiten zwischen 3 und 4 laut Übersichtsbild auf der Breslauer Hütte.
Der untere Teil wirklich mehr als ausreichend mit Bohrhaken ausgestattet. War eine tolle Kletterei im unteren Teil, alles trocken und bei den Temperaturen auch sehr angenehm an den Standplätzen 😀
Im Weiteren legte sich der SO Grat wieder und man hatte meistens Gehgelände zu meistern, vieles gingen wir dann auch am kurzen Seil, weil es Simon eben lieber war und Sicherheit geht eben vor auch wenn man um Einiges langsamer unterwegs ist! Im letzten Drittel dann einiges an Schnee, teilweise waren/mussten die Bohrhaken verdeckt sein denn so wie wir es vorfanden würde es nicht wirklich Sinn machen die Route einzubohren. Zum Ende hin ging es dann recht luftig teilweise auf den höchsten Punkt mit schönem Gipfelkreuz 3556m.
Ich habe manchmal gedacht wir kommen überhaupt nicht mehr auf den Gipfel denn die Tage werden ja auch kürzer und ich wollte schon bei Tageslicht am Auto ankommen 😀 Erst einmal gabs Jause bevor wir die ersten rund 200hm zurück abstiegen. An einem markanten Steinmann vorbei bevor wir uns entschieden den Abstieg hinunter zum Urkundkolm fortzusetzen. Der Abstieg über den Rofenkarferner schien mir für eine 2er Seilschaft zu heikel, Spalten bei weitem nicht zu, gerade so eben das man sie nicht 100% erkennt und in die Falle tappt 😀 Noch dazu ohne Schneeschuhe, da wäre das ganze Unterfangen nicht gut ausgegangen denke ich. Also querfeldein hinunter zum Urkundkolm, immer wieder Steinmandeln.
Wenn alles trocken ist sicherlich problemloser Auf- und Abstieg, bei Schnee schon etwas heikler. Ich nahm dann die Direkte über den Schnee was sich als richtig heraus stellte denn der Gipfel des Urkundkolm war gleich einmal erreicht. Simon folgte und über den gespurten Anstieg ging es dann angenehm retour zur Hütte. Kurzes Umpacken, Reinigung des Raumes entfiel da er schon wieder besetzt war :-D, und flotter Abstieg ins Tal!
Am Heimweg plagte mich dann der Hunger und wir entschieden uns noch im Oilers ein zu kehren auf einen wirklich leckeren Burger und ein Bierchen, aber nach zwei traumhaften Tagen in den Bergen durfte das ja sein!
FAZIT: Lässige Frühwinter/Spätherbsttour auf den Ötztaler Urkund der aber wie mir Simon sagte nicht als eigenständiger Gipfel geführt wird. Schade drum 😛 Für die Klettertour Expressschlingen, Bandschlingen erforderlich. Eisen und Pickel haben wir nur mitgeschleppt 😀 Und natürlich ist diese Gratbegehung im Sommer problemlos ohne Alles machbar, aber wenn dann Schnee liegt wird es schon ein bisschen schwieriger 😀