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29.08.2015 Am 21.09.2013 war doch was?! 😀 Genau, mein Versprechen wieder zu kommen um den Langkofel endlich zu schaffen. Gesagt getan fuhren Ich und Sonja am Freitag Abend noch nach Wolkenstein ins Hotel Solaia. Sehr freundliche und zuvorkommende Belegschaft, sogar das Frühstück wurde uns früher bereit gestellt, Danke nochmals 😀

Am nächsten Tag, ausgiebiges Abendessen hatten wir, ging es gegen 05:45 Uhr hinauf aufs Sellajoch wo wir an der Talstation unser Auto parkten. Das Wetter war einfach traumhaft und so musste es doch heute klappen mit dem Gipfelsieg am Sassolungo ;-D

Start am Sellajoch

Start am Sellajoch

Sunrise

Sunrise

Aufstieg zur Langkofelscharte. Grohmannspitze und 5 Finger bekommen die ersten Sonnenstrahlen

Aufstieg zur Langkofelscharte. Grohmannspitze und 5 Finger bekommen die ersten Sonnenstrahlen

In rund 50 Minuten waren wir in der Langkofelscharte an der Demetz Hütte angekommen, auf der anderen Seite durch das Langkofelkar auf markiertem Steig abwärts Richtung Langkofelhütte.

An der Toni Demetz Hütte. Sonja vor der Topo Cinque Dita

An der Toni Demetz Hütte. Sonja vor der Topo Cinque Dita

Es waren schon mehrere Partien (Hüttenschläfer) vor uns unterwegs. Auf einer Höhe von 2600m verließen wir den Abstiegsweg und querten hinüber auf das Fassaner Band. Eine erste Felsstufe ist abzuklettern, ein Vorgeschmack auf die anstehende Tour und deren Schwierigkeiten 😀 Auf einem schmalen Band querten wir gegen Nordwesten.

5 Fingerspitze und Co. Was für ein herrlicher Ausblick.

5 Fingerspitze und Co. Was für ein herrlicher Ausblick.

Sonja am Fassaner Band, im Hintergrund die Demetz Hütte

Sonja am Fassaner Band, im Hintergrund die Demetz Hütte

In leichtem Auf und Ab ging es in meist 1-2er Gelände weiter. Nach einer auffallenden Felsnadel stiegen wir ausgesetzter über eine kurze Wandstufe hinauf, wobei man sich eher mehr links hält. Abseilstellen konnte ich zwei finden..im Weiteren dann eine leichtere Querung bis zu einer kleinen Einschartung. Hier stiegen wir dann an Drahtseilen ab, immer querend. An der zweiten Scharte dann Abstieg rund 10-15 Meter und wiederum Querung in den Kessel des ehemaligen Langkofelgletschers (einzelne Metallspangen).

Eisrinne liegt hinter der Rippe, entweder in dieser (Steigeisen unabdingbar) oder direkt auf festem Fels hinauf

Eisrinne liegt hinter der Rippe, entweder in dieser (Steigeisen unabdingbar) oder direkt auf festem Fels hinauf

Am Fassaner Band unterwegs

Am Fassaner Band unterwegs

In diesem Sommer natürlich alles aper bis auf kleine Reste im oberen Bereich! Am Gletscher angekommen ging es dann auf der anderen Seite über einen Steig aufwärts bis zum Ansatz der Felsrippe beziehungsweise bis zum Auslauf der „Eisrinne“. Hier kann man sich entscheiden für Fels oder Eis/Firn 😀 Da wir sowieso keine Eisen dabei hatten ging es für uns über die sehr gut kletterbare Felsrippe hinauf in die nächste Scharte. Spangen und Tritte entschärfen den weiteren Verlauf 😀 Das Seil habe ich ab nun ausgepackt und aufgeschlossen. In der Scharte dann ein kurzer Abstieg hinunter ins Amphietheater und schon waren wir mitten drinnen im Geschehen.

Im Amphietheater

Im Amphietheater

Nach einer kurzen Querung verließen wir das Theater nach rechts und über guten Fels ging es dann die sogenannte Führerrinne aufwärts! Im oberen Teil war es dann wieder brüchiger und mit so vielen Bergsteigern nahm die Steinschlaggefahr auch rapide zu. Gewisse Bergsteiger wissen sich einfach nicht zu „benehmen“ und merken nicht einmal wenn sie Steine lostreten! Sehr ärgerlich das Ganze und vor allem gefährlich! Wir sind wie Viele leider zu sehr nach links ausgewichen. Der richtige Weg ginge gerade aus hinauf in die Scharte und dann nach links zur Biwakschachtel (Bivacco Giuliani- 3120m).

Biwak

Biwak

Die Schlüsselstelle vom Biwak aus gesehen

Die Schlüsselstelle vom Biwak aus gesehen

Hier war dann erst einmal Warten angesagt denn Alles staute sich am Roten Turm, der sogenannten Schlüsselstelle. Noch dazu war eine nördliche ;-D Seilschaft unmittelbar vor uns und die hatten wirkliche Meinungsverschiedenheiten. Also ich hätte die Dame glaub ich an der Schachtel fest gebunden so anstrengend wie die war! Nix mehr mit Ruhe am Berg 🙁

Zeitlich lagen wir recht gut und so hatten wir auch keinen Stress weiter zu kommen. Ich habe mir die Murkserei angesehen und wusste dann auch wie ich am besten darüber kommen würde 😀 Also stieg ich dann die Seillänge vor und Sonja folgte.

Die letzten Meter vom Roten Turm aus gesehen, rechts der Hauptgipfel des Langkofel

Die letzten Meter vom Roten Turm aus gesehen, rechts der Hauptgipfel des Langkofel

Der Rest war dann Gehgelände 1-2er Grat. Tendenziell eher links halten, aber genug Steinmännchen. Wir waren am Gipfel- Langkofel 3181m 😀 Mit Allem Drum und Dran haben wir dann doch 5 Stunden gebraucht ab Auto! Sichern kostet eben einiges an Zeit, gibt aber auch viel Sicherheit 😀 Und gefährlich kann es gleich mal werden wenn rücksichtslose Bergsteiger Steine los treten. Nach einer ausgiebigen Rast und einem wirklich unguten Bergführer (der glaubt echt er sei was Besonderes und es zähle nur dann was wenn man mit Ihnen herauf geht! Echt zum Kotzen was sich Einige einbilden! Macht uns wegen Steinschlag blöd an und wusste überhaupt nicht wer die Steine los getreten hatte!) , wir lernten aber auch einen sehr freundlichen kennen 😀 ,ging es für uns wieder retour.

Stardohle :-D

Stardohle 😀

Tiefblick auf den Langkofelgletscher

Tiefblick auf den Langkofelgletscher

Einige Zeit haben wir am Roten Turm verloren aufgrund des Abseilers, danach ging es bis zur Eisrinne flott bergab! Leider hatten wir dann die Idee über die Rinne abzuseilen und erwischten im zweiten Abseiler einen „falschen“ Standplatz denn das 60m Halbseil reichte nicht bis zum nächsten Stand, so musste ich wieder mittels Prusik retour. Stand abbauen und rund 5-10m unterhalb wieder einrichten. Dann reichte es aber aus. Der Rest retour dann reine Formsache. 1-2x haben wir noch abgeseilt, manchmal hab ich Sonja abgelassen. Zufrieden erreichten wir dann wieder die Hütte wo es noch einen Radler gab, bevor wir flott hinunter schlenderten zum Auto und uns auf das Abendessen freuten 😀 Nach dem äußerst üppigen Abendessen erst einmal kurz rasten, chillen bevor ich wieder munter war und wir uns entschieden nochmals aufs Sellajoch zu fahren um ein wenig zu fotografieren!

Marmolada vom Sellajoch aus gesehen

Marmolada vom Sellajoch aus gesehen

Vollmond an den Sellatürmen

Vollmond an den Sellatürmen

Ausblick Richtung Wolkenstein

Ausblick Richtung Wolkenstein

Ein zwei Fotos sind dann herzeigbar geworden. Gegen Mitternacht ging es dann müde und zufrieden in die Federn!

FAZIT: Laut Führerliteratur einer der schwersten Normalanstiege in den Dolomiten. Wenn man nie dort war ist die Wegfindung nicht immer einfach. Stark abhängig von den Verhältnissen, ob man sichert oder nicht…benötigt man zwischen 3-6 Stunden denke ich 😀 Bis zum Langkofelgletscher hatten wir keinerlei Problem weil ich den Weg ja schon kannte. Der Weiter Weg dann nicht mehr so lange aber technisch anspruchsvoller. Schlüsselstelle sehr ausgesetzt, aber mit geschlagenem Haken in der Mitte!

Den finde ich besten link findest du hier inklusive Topo:

Langkofel- Normalanstieg Südwestseite Fassaner Band