23.08.2015 Das Osteck…schon sehr lange auf meiner To Do Liste, falls es so was gibt, musste heute daran glauben. Sonja war auch motiviert (kurz gefragt ;-D ) und so starteten wir früh morgens am Hackl in Absam. An der ersten Ladhütte zweigten wir in Richtung Alpen Söhne Hütte ab und recht angenehm ging es flott aufwärts zur Halltaler Hütte.
Die morgentliche Stimmung und Ruhe war wieder einmal einzigartig und je später im Sommer desto schöner wird für mich das Halltal! An der Hütte dann vorbei und bis zur Abzweigung Alpensöhne Hütte, dort dann gerade aus weiter immer steiler werdend auf die Hüttenspitze 1858m.
Die erste Pause folgte und zahlreiche Blicke auf unseren Weiterweg und besonders auf das Osteck.
War schon sehr gespannt wie die Sache ausgehen würde heute 😀
Rund 100m mussten wir dann durch steileres Latschengelände absteigen um in die Scharte zu gelangen (Höchster Punkt der Wechselreise). Der Weiterweg dann über einen einfachen Klettersteig im unteren Teil und einen recht gut markierten Steig (immer wieder rote Markierungspunkte) dann hinauf zur Wechselspitze oder Fallbachkarspitze 2316m.
Die letzten Meter sehr luftig über Eisenspangen aufwärts. Aber der geniale Ausblick lassen alles vergessen 😀
Von der Wechselspitze geht es dann meistens am Grat entlang weiter hinauf zum Südgrat des BW Osteckes.
Schwierige Passagen müssen ostseitig (Fallbachkarseite) umgangen werden. An den wichtigen Punkten immer gut sichtbare Steinmänner die sehr hilfreich sind. Zum Schluss dann über einen „Grashang“ bis zum Ansatz des Südgrates auf rund 2510 m. Hier folgten wir nun links des Südgrates einer langen, mittelbreiten Rinne auf meist gutem Fels bis zu einem roten Pfeil.
Von hier nun immer in der Rinne oder etwas rechts davon aufwärts bis in die Scharte!
Dort angekommen haben wir uns die Gurte angelegt und über die „Schlüsselstelle“ habe ich Sonja gesichert.
Alter Bohrhaken und Sanduhr wie in den Berichten beschrieben waren vorhanden! Für mich ist die Schlüsselstelle keine 4- (3+ finde ich okay)…Habe es richtig genossen dort hinauf zu kraxeln, Sonja habe ich dann nachgesichert und der weitere Wegverlauf stellte keine Probleme mehr da.
Happy erreichten wir den Gipfel des Großen Bettelwurfs 2726 m wobei ich meiner Seilpartnerin wirklich ein Lob aussprechen muss, denn gestern war sie Bike and Hike auf der Speckkarspitze und das sind dann auch rund 1900 Höhenmeter 😀 Heute hatten wir schon etwa 2000 Hm in den Beinen. Jetzt rasteten wir mal ausgiebig denn das Wetter schien zu halten, bevor es über den Klettersteig hinüber zum Kleinen Bettelwurf ging 😀
An einer Stelle fehlen momentan die Eisenspangen, da muss man sich wirklich festhalten 😀
Der Abstieg hinunter zur Bettelwurfhütte war dann für Sonja ein wahrer Genuss ;-D
Auf der Hütte gab es dann noch Nudelsuppe mit Würstel und Flüssigkeit bevor wir bis zum Ausgangspunkt abstiegen. Und das war dann sehr fein durch die Latschen. Aber lieber zu warmn als zu kalt ;-D
Wer es genauer wissen möchte hier zwei hilfreiche links, der erste von Pommel 😀 und der zweite vom AV:
FAZIT: Für mich sicherlich der schönste Anstieg im Halltal. Meistens ganz alleine am Weg, fordernd aufgrund der Länge und der Höhenmeter! Genau das was ich immer suche 😀 Traumtag gewesen! Fünf Sterne würde da Mario sagen ;-D