28.03.2015 Darf es mal wieder etwas länger sein?! 😀 Um einem Wunsch von Simon nach zu kommen ging es heute nach Maiern bis an den Talschluß im Ridnauntal. Mit von der Partie war auch Christian. Leider war die Lawinensituation aufgrund des starken Windes etwas angespannt und es war nicht sicher ob der Gipfel überhaupt machbar ist. Aber schau ma mal…..
Gegen 05:30 Uhr sind wir aufgrund der ostseitigen unteren Hänge hinein ins Lazzachertal spaziert (nur die ersten 100Hm Ski getragen aufgrund von pickelhartem Eis)bis zum Poschhausstollen.
Dort ostseitig steiler bis an die Felsen heran und über eine „Holztraverse“ auf eine kleine Anhöhe, von dort immer dem Talverlauf folgend rechts haltend aufwärts bis man dann in einem Rechtsbogen zum Moarer Egetensee gelangt und hinauf sieht zum Joch.
Die Bedingungen waren heute nahezu perfekt 😀 Der See wurde rechts liegen gelassen und steiler ging es dann hinauf zum Egetjoch. Bis hierher absolut kein Problem, der Wind wurde aber stärker und kam recht böenartig daher.
Im Joch angekommen ging es dann in tief verschneiter Winterlandschaft abwärts zum hinteren Senner Egetensee und ab hier wieder steil südseitig aufwärts. Die erste Flanke war problemlos zu begehen aber der letzte kleinere Aufschwung war mir und Christian nicht geheuer und deshalb entschieden wir uns diese Steilpassage mit den Skiern am Rucksack zu umgehen. Ein Schneebrett hätte uns über eine Rinne talwärts gespült! Die Umgehung lief glatt und so erreichten wir den Hangenden Ferner über welchen wir dann direkt auf den Gipfel zusteuerten.
Die letzten Meter bis an die Felsen waren problemlos und nicht sehr steil, aber dann plötzlich ein Setzungs Geräusch und ein Riss in der Schneedecke. Gott sei Dank löste sich kein Schneebrett. Im weiteren wieder ohne Problem zum Grat und über diesen zum Gipfelkreuz auf 3249 Meter.
Eisiger und stürmischer Nordwind begrüßten mich und Christian, Simon folgte etwas später nach.
Auf unserem Anstiegsweg waren wir heute die Einzigen, von der Timmelsjochstrasse kamen jedoch Einige Skitourengeher herauf. Zwei lösten dann in der Abfahrt ein großes Schneebrett aus, beide blieben aber Gott sei Dann unverletzt! Der Wind ist eben der Baumeister der Lawinen. Wir genossen die Aussicht und Simon bekam dann auch noch eine Verschnaufpause bis es gegen 11 Uhr wieder an die Abfahrt ging, die wir sehr defensiv anlegten und trotzdem sehr genießen konnten.
Von Pulver, leichtem Deckel und perfektem Firn hatten wir alles dabei 😀 Ein absoluter Traumtag wieder einmal in den Bergen! Zu guter letzt Tal auswärts und fast bis zum Auto auf Skiern.
FAZIT: Lange aber sehr lohnende Skitour im hinteren Ridnauntal. Landschaftlich einfach traumhaft schön 😀 Gesamt in etwa 2070HM bei rund 25km Wegstrecke.