01-02.11.2014 Einmal Winterraum am Ramolhaus, das stand schon lange auf meiner To do Liste und mit Simon war auch gleich eine Begleitung gefunden! Danke Danke Batman 😀
Mit dem Auto ging es gegen 0700 Uhr in Innsbruck los bis nach Obergurgl. Bis Sölden war Verkehr, danach wie ausgestorben. Wenn keine Saison ist ist der Ort wie ausgestorben. Am Ortsende fanden wir dann noch einen Parkplatz der jedoch privat ist. Zu unserem Glück haben wir gleich die Chefin erwischt (denke es war die Chefin 😀 ) die uns sehr freundlich gestattet hat hier zu parken! Also starteten wir mit unseren schweren Rucksäcken los hinauf zum Ramolhaus. Nach rund einer Stunde wechselten wir auf die Schneeschuhe da es immer mühsamer wurde obwohl die Schneedecke recht gut durchgefroren war.
Blick zur Hohen Mut
Junger Steinadler überfliegt uns
Aufstieg mit traumhaften Einblicken zu Schalfkogel
Blick hinüber zur Hochwilde
Schneehuhn im Winterkleid
Die Gegend ist einfach wunderschön und neben Gemsen, Schneehühnern konnten wir sogar einen Steinadler beobachten der geschickt die Thermik ausnutzte und ober uns dahin gleitete 😀 Das sind die Momente die es eben ausmachen..die Ruhe, Einsamkeit und die Tierwelt die bei uns einfach einzigartig ist!
Nach gefühlten Stunden erreichten wir dann das Ramolhaus und bezogen unser Quartier in einem pipifeinen Winterraum, der Platz für 4 Personen bietet. Ein Ofen vom Feinsten…Geschirr und ein paar Stangen Briketts.
Neuwertiger Ofen..tip top
Gemütliche Stockbetten
Weiß nicht ob im Winter irgend jemand heraufgeht, dann kann es bald knapp werden mit den Heizmitteln. Gaskocher hatten wir selber dabei, Schnee war genügend zu finden….das wir ein feines Abendmahl, aber zuerst muss noch ein Gipfel her 😀 Simon war hübsch alle wenn man das so sagen darf ;-D Also zog ich alleine los mit dem Ziel Anichspitze beziehungsweise Nördlicher Ramolkogel. Ich spürte die Spurarbeit und natürlich auch die Höhe 😀
Wunderschön gelegenes Ramolhaus
Aber da beissen ma durch, das Wetter musste genutzt werden! Also ging es für mich alleine über den markierten Steig in Richtung Ramoljoch und über den spaltenarmen bzw. spaltenlosen 😀 Ferner bis an den Fuß des Gipfelaufbaues.
Der Blick hinauf…am rechten Rand geht es aufwärts
Dort befinden sich rote Markierungspunkt. Der weitere Anstieg unschwierig bis zum schönen Gipfelkreuz des N. Ramolkogels beziehungsweise der Anichspitze 3427m. Am Gipfel angekommen sah ich dann das auch Simon folgte ;-D Braver Bua!
Gipfelkreuz Anichspitze
Ich auf der Anichspitze
Granatenkogel- Hochfirst- Liebenerspitze und Kirchenkogel
Zusammen haben wir dann noch die traumhafte Aussicht genossen und ich konnte noch einen Schnappschuß eine großen Vogels schießen. Keine Ahnung was es war, nach einigen Anfragen (Danke Hans!) wurde mir gesagt es sei ein Waldrapp am Weg in den Süden 😀
Auch Simon hat es dann geschafft, im Hintergrund Granatenkogel, Hochfirst, Liebener Spitze und der Kirchenkogel
Ein Waldrapp am Weg in den Süden. Danke an Hans Jais der mir gesagt hat was für ein Vogel das ist. Hab ich noch nie gesehen außer im Zoo 😀
Markante Rofelewand und links Gsallkopf
Simon am Nördlichen Ramolkogel, im Hintergrund die Wildspitze
Batman und Superman am Nördlichen Ramolkogel
Als die Sonne dann hinter den Ramolkögeln verschwand gingen auch wir wieder retour entlang des Anstiegsweges zum Ramolhaus.
Gipfel Anichspitze oder auch Nördlicher Ramolkogel
Am Weg retour zum Ramolhaus
Hochfirst und Liebenerspitze bei Sonnenuntergang
Eine so traumhafte Stimmung im Abstieg, keine Menschenseele am Weg und den Winterraum ganz für uns alleine 😀
Als Erstes ging das Feuer an was etwas Zeit in Anspruch nahm, dann starteten wir unser cooking 😀 Tortellini mit Thunfischsugo, als Vorspeise Hühnersuppe mit Nudeln…das schmeckt! Und dazwischen immer wieder Tee, Schnee schmelzen und a bissl Whisky ;-D
Tortellini mit Thunfischsugo, war gar nit so übel ;-D
Abendessen
Als es dann finster war ging es noch ans fotografieren, leider brach mir mein Stativ und somit wurden die Fotos nicht mehr all zu gut. Aber fürs Erste war ich dann schon zufrieden.
Mond überm Schalfkogel, meine ersten Nachtversuche..leider ist mir das Stativ gebrochen
Obergurgl by night
Gegen 21 Uhr ging es dann ins feine Bettchen. Die Nacht verlief recht ruhig bevor es zum Sonnenaufgang wieder aus den Federn ging.
Die Stubaier von Schrankogel bis Sonnklarspitze
Schalfkogel in der Morgensonne
Simon und die Hohe Wilde, der Tag beginnt
Olperer in der Morgensonne
Kaffee und Kekse stellten das Frühstück dar, danach starteten wir los in Richtung Firmisanjoch. Eigentlich war es wie im Winter, unverspurte Hänge und mit den Schneeschuhe teilweise auch zu stapfen.
Schalfkogel, rechts davon die Firmisanschneide (Gipfel nicht sichtbar)
Anstieg Firmisanjoch
Haben dann eine feine Anstiegsspur angelegt bis zum Joch. Von dort ging es dann über den gut begehbaren Südostgrat auf die Firmisanschneide.
Traumhafter Tag
Schneeschuhe haben es gebracht 😀
Am Grat unterwegs…rechts Diemkogel und Schalfkogel…links hinten Hohe Wilde
Einzig ein steilerer Aufschwung verlangte etwas Gespür für die Routenwahl 😀 Aber letztendlich erreichten wir Beide den Gipfel auf 3491m ( http://de.wikipedia.org/wiki/Firmisanschneide ) und das bei dem traumhaften Wetter 😀
Auf der Firmisanschneide
Sepp Unterwurzacher beim Handy spielen, dahinter die Ötztaler Wildspitze
Gipfel Firmisanschneide 3491m, im Hintergrund links Hohe Schwärze, rechts davor die Mutmalspitze dann Similaun..rechts hinter mir die Weißkugel, ganz rechts Weissseespitze und der Gepatschferner
Pause gab es auch bevor wir gegen Norden ins Spiegeljoch abstiegen. Man hält sich immer an der Gratschneide, manchmal etwas nord- oder südseitig ausweichend. Gut kletterbarer Fels, wenn es trocken ist 1- 2ter Grat, bei Schnee und Eis ein wenig schwieriger. Ich stapfte voraus und Simon folgte. ImSpiegeljoch angekommen ging es dann noch etwas am Grat entlang weiter in Richtung Spiegelkogel bevor wir an einer geeigneten Stelle direkt hinunter zum Ramolhaus absteigen konnten.
Unser Abstiegsweg, links hinten der Schalfkogel…der Grat einfach mit kompaktem Fels..mit Schnee etwas schwieriger
Am Ramolhaus angekommen hieß es noch den Winterraum aufzuräumen, Rucksäcke zu packen und dann ging es wirklich flott retour zum Auto. Manchmal musste ich wirklich fluchen, weil die Schneedecke einfach nicht mehr hielt und es sehr mühsam war wieder aus den „Löchern“ heraus zu kommen!
Obergurgl am späteren Nachmittag
Glücklich und zufrieden erreichten wir wieder das Auto und es ging retour nach Innsbruck 😀
FAZIT: Zwei traumhafte Tage am Ramolhaus und zu dieser Jahreszeit jede Mühe wert wenn es einsam wird auf den Bergen.Für mich fast die schönste Zeit am Berg denn die Skitourengeher harren in Ihren Startlöchern und die Sommergeher haben genug 😀 Zwei weitere Gipfel bestiegen und die Mühen waren es wert was man sicherlich an den Fotos sehen kann! Vielen Dank an die Wirtsleute vom Ramolhaus die solche Tage erst ermöglichen. Der Winterraum ist sehr sauber und gut ausgestattet. Wie es mit der Auslastung aussieht kann ich nicht beurteilen. Im späteren Winter denke ich das das Holz sicherlich knapp werden wird. Gaskocher auf jeden Fall mitnehmen, Decken sind vorhanden (pro Bett zwei Stück), Geschirr und Besteck auch vorhanden. Und der Ausblick einfach mega 😀
