26-27.09.2014 Bestes Wetter war gemeldet, also kurzfristig frei genommen 😀 Ich wollte auf das Laliderer Biwak…Geplant hatte ich von Scharnitz über das Hinterautal ins Rossloch zu gehen und von dort hinauf zur Laliderer Spitze. Am nächsten Tag über das Hallerangerhaus und das Lafatscher Joch- Halltal nach Absam.
Also parkte ich mein Auto am Eingang des Halltales und mein Dad war so nett mich nach Scharnitz zu führen wo ich früh morgens los startete, voll bepackt mit Kameraequipment.
Über das Hinterautal ging es bis zur Kastenalm und von dort links ab ins Rossloch.
Am Ende des Talkessels ging es dann auf einem gut geh baren Steig aufwärts bevor ich gegen Norden einlenke und direkt zur Biwakschachtel aufsteige.
Einige gar nicht scheue Gemsen queren meinen Anstiegsweg…das Wetter wurde immer schlechter, bis ich bei Regenschauern die Schachtel erreiche. Nobles Ding…natürlich niemand da 😀 Also mal ausbreiten und ein kleines Schläfchen..bei dem Wetter kann ich den Sonnenuntergang schon abschreiben! Wirklich ärgerlich das Ganze aber es nützt eben nichts. Wasser hab ich auch herauf geschleppt zum Suppe kochen beziehungsweise um einen Tee zu trinken, leider gab es nur Gaskartuschen aber keinen passenden Aufsatz 😀 Kann man nichts machen ;-D
Nach einem Schläfchen (mir war wirklich zu kalt!) ging ich abends noch hinauf zur Laliderer Spitze, von der Schachtel ja nur ein Katzensprung!
A paar Fotos und dann erblicke ich zwei Bergsteiger die zur Biwakschachtel herauf kommen, also schnell retour und Ordnung schaffen 😀 Waren zwei nette Einheimische die vom Hallerangerhaus gekommen sind, naja a bissl Tratsch schadet ja auch nicht!
Gegen neun fallen mir dann schon die Augen zu, in der Nacht schau ich öfters durch die Plexiglaskuppel auf den Himmel ob ich Sterne erkennen kann, aber leider werde ich immer wieder enttäuscht! Auch kein Sonnenaufgang!!! Sehr ärgerlich….Gegen sechs Uhr dann Tagwache und um 06:30 Uhr bin ich dann los gestartet hinauf zu den Laliderer Wänden die ich überschritten habe.
Nichts schwieriges dabei aber recht brüchig, eben typisch Karwendelfels. Vom letzten „Gipfel“ geht es dann etwas südseitig abwärts bevor man durch einen mit Stahlstiften und Drahtseilen versicherten Kamin hinauf steigt zur Dreizinkenspitze.
Dort mal Frühstück und dann immer am Kamm bleibend in Geh Gelände hinüber zur Grubenkarspitze!
Das Wetter wurde dann langsam besser….Aber für mich heute leider zu spät..im Süden war es um einiges schöner 🙁 Als ich dann am Gipfel saß kam mir noch die Idee direkt über das Grubenkar ins Vomperloch abzusteigen und von dort über den Knappensteig hinauf zur Hinterhornalm zu gehen!
Also in nahezu direkter Falllinie vom Gipfel abwärts, zuerst etwas gegen NO und dann querend hinunter ins Grubenkar. Ich hielt mich dann wie im Führer beschrieben rechts und gelangte dann im unteren Teil über einen guten Steig hinab ins Vomperloch.
Von nun an über den markierten Steig Tal auswärts und noch 500Hm über den Knappensteig in zahlreichen Serpentinen unter den Nordwänden von Hundskopf und Co hindurch zur Walderalm und im Weiteren zur Hinterhornalm wo mich dann mein dad netterweise abholte.
War nicht mehr besonders motiviert noch nach Absam abzusteigen 😀
FAZIT: Zwei lässige, einsame Tage im Karwendel mit einigen neuen Zielen 😀 Am ersten Tag rund 25km bei 1600Hm und am zweiten Tag etwa 16km bei mehr Abstiegs Höhenmeter als Aufstiegs Höhenmeter, aber mir hat es dann gereicht 😀