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21.09.2013 Mit Mike und Simon starteten wir heute in Richtung Sellajoch. Unser Ziel der Langkofel über das Fassaner Band, eine klassische anspruchsvolle Bergtour mit genussvoller Kletterei bis 3+;

Am Sellajoch mit Plattkofl und Langkofl (rechts)

Am Sellajoch mit Plattkofl und Langkofl (rechts)

Vom Parkplatz etwas unterhalb des Sellajochs starteten wir hinauf zur Langkofelscharte 2685m, in welcher die Toni Demetz Hütte steht. Die letzten Meter recht steil aber immer gut zu gehen.

Seilbahn vom Sellajoch

Seilbahn vom Sellajoch

Kurz unterhalb der Demetzhütte

Kurz unterhalb der Demetzhütte

Auf der Scharte war es wirklich eisig, im wahrsten Sinne des Wortes 😀 Vorsichtig stiegen wir die rund 100 Höhenmeter in Richtung Langkofelhütte ab um zum Einstieg zu gelangen. Auf rund 2600 Metern verließen wir den markierten Steig um auf das gut sichtbare Fassaner Band zu queren.

Fassener Band

Fassener Band

Am Fassener Band

Am Fassener Band

Über einen kleinen „Sporn“ den man am besten ganz nach unten ausgeht um wieder nach rechts zu queren, gelangten wir dann direkt auf den deutlich sichtbaren Steig! Über den anfänglich gut erkennbaren und begehbaren Steig querten wir gegen Nord Westen. Dann passierten wir eine markante Felsnadel, bis hierher meist Ier und IIer Gelände.

Simon und Mike im Gehgelände

Simon und Mike im Gehgelände

Dann über die direkte Wand in gutem Fels aufwärts bis zu einer Sanduhr. Etwas links davon befand sich eine weitere..Dieses Stück musste ich Simon und Mike sichern, zuerst versuchten wir es mit zwei Halbseilen im späteren Verlauf dann aber über ein Seil und mittels HMS Sicherung, da das Andere soo viel Zeit brauchte. An einer kleinen Scharte dann der Einstieg zu den Fixseilen und weiter querend im Schatten gegen Westen. Hier lag leider noch Schnee und etwas Eis von der letzten Niederschlagsperiode vom vergangenen Wochenende. Deshalb sicherten wir auch die gesamte Querung und brauchten sehr viel Zeit.

In der Querung

In der Querung

Langkofelgletscher, nach der langwierigen Querung

Langkofelgletscher, nach der langwierigen Querung

Teilweise waren Sicherungshaken angebraucht, die Wegfindung war bis zum  Langkofelgletscher nicht besonders schwierig. Immer wieder Steinmännchen, Sanduhren und auch Fixseile bzw. rote Markierungspunkte. Als wir nach geschlagenen rund 3 Stunden erst den Langkofelgletscher erreichten wurde mir bewusst das sich der Gipfel heute nicht wirklich ausgehen würde 🙁 Mike dachte sich dasselbe und so kam sein Vorschlag es mit Simon alleine zu versuchen. Einen nach zu sichern erspart mehr Zeit als Zwei. Also ging es für Simon und mich zu Zweit weiter…erst jetzt  begann die wirklich tolle und ausgesetzte Kletterei auf herrlichem Dolomitenfels…

Aufstieg in Bildmitte

Aufstieg in Bildmitte

Die Eisrinne

Die Eisrinne

Einzig die Zeit spielte uns heute nicht mit sodaß ich nach vier Stunden die Tour abbrach und mit dem Abseilen begann. Es machte leider keinen Sinn mehr, wenn man noch rechnen muß dieselbe Zeit retour zu brauchen. Gekommen sind wir bis zum Ausstieg aus der Eisrinne, die man auch durchsteigen könnte!

Retour ging es dann entlang des Anstieges…und wir brauchten aufgrund des mehrmaligen Abseilens wirklich nahezu gleich viel Zeit für den Abstieg!

Etwas enttäuscht aber trotzdem happy gelangten wir wieder zur Demetz Hütte wo uns ein traumhafter Ausblick zur Marmolada entschädigte.

An der Demetz Hütte mit Blick zur Marmolada

An der Demetz Hütte mit Blick zur Marmolada

Kommen muß ich auf jeden Fall wieder, so viel steht fest 😀

FAZIT: Ein toller Berg über dem Sellajoch in wirklich traumhafter Dolomitenkulisse! Wenig begangen da es wirklich keine Tour für Nasenbohrer ist. Die Schwierigkeitsbeurteilung mit III+ entspricht bei uns in etwa einem IVer denk ich. An Material sind  Bandschlingen zu empfehlen, HMS Karabiner, eventuell friends aber es ist nicht leicht möglich diese zu legen. Nahezu keine Möglichkeiten. Sanduhren sind wirklich ausreichend vorhanden und sie wirkten bis auf wenige sehr neu und vorallem sicher! Besser wäre die Tour noch vor dem ersten Schneefall zu machen da dann die Querung sicherlich kein Problem machen sollte! Wenns dann eisig wird wirds recht anspruchsvoll 😀 Optimal wäre eine Zweierseilschaft bestehend aus zwei gleich starken Bergsteigern. Somit könnte man am kurzen Seil recht schnell vorankommen, mittels Sicherung über Felsköpfeln und die vorhandenen „Sicherungsspangen“. Naja für uns hatte es heute leider nicht gereicht, aber sicher wieder beim Auto anzukommen war auch okay, die Pizza schmeckte trotzdem ausgezeichnet. Danke an die Jungs für deren Begleitung! Eine gute Beschreibung plus Topo findest du hier: www.sentres.com

 

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