Auf die Frage „Welchen Gipfel willst du denn machen? kam die Antwort Hohe Villerspitze…was dann dazu führte das wir heute dort hinauf wollten. Mit unseren ebikes ging es von Schaller über das Oberbergtal bis zur Oberiss Alm. Von dort zu Fuss weiter bis zur Alpeiner Alm wo wir den markierten Steig verlassen haben. Auf alten Wegspuren dann hinauf auf den Steig der Talaus führt und zum Kreuz mit Pickel 😀 Dort haben wir dann den markierten Steig hinauf in das Horntaler Joch genommen. Lin war schon etwas nervös und angespannt, aber mit gutem Zureden starteten wir dann vom Joch los. Die ersten Meter geht es über guten Fels und etwas ausgesetzt- danach eigentlich fast wie auf einem Schafsteig 😀 An geeigneter Stelle dann die Querung in die „Schattenseite“. Immer wieder einzelne Steinmandln und einzelne rote Punkte. Wir hatten eine Gruppe mit 5 Leuten vor uns was für diesen Berg sehr ungewöhnlich ist jedoch die Gefahr von Steinschlag massiv erhöht. Haben uns immer zurück gehalten und abgewartet. Die Querung dann mit einigen Bohrhaken bevor man in die Rinne einsteigt und diese nach links oben verlässt. Stände sind auch vorhanden. Teilweise habe ich Lin nachgesichert- es hat ihr einfach ein besseres Gefühl vermittelt! Nach etwa 50min. erreichen wir den Gipfel der Hohen Villerspitze. Erst einmal ausgiebige Rast und die Überlegung die Gruppe ziehen zu lassen um dann gemütlich zu folgen. Die Gruppe startete dann als erstes los, aber war im Abstieg sichtlich überfordert und nicht gut organisiert. Haben dann begonnen ab zu seilen, dann gingen sie wieder seilfrei….Seil aufgenommen dann zum Ende hin war nur mehr ein Schlamassel und wir mitten drin leider. Der Abstieg kostete uns am Ende fast 2 Stunden mit der Warterei! In so einem Gelände muss man eben vieles seilfrei bewältigen, ansonsten wird es ein Ewigkeitswerk!

Irgendwann waren wir dann auch im Joch. Die 5 stiegen nach Lünens ab und wir hatten freie Bahn retour zu unseren ebikes. Vor den ersten Regentropfen kamen wir im Tal an!

FAZIT: Die Hohe Villerspitze ist immer wieder einen Besuch wert. Sehr gute Übungstour für diejenigen die Seilschaftsablauf, Seilfries Gehen und Bewegen im Schrofengelände verbessern möchten! Gut mit Bohrhaken abgesichert, nichts desto trotz muss man sich gut orientieren können. Abseits der Route ist man sehr schnell in grauslichem Gelände unterwegs. Ausgesetztheit darf auch nicht unterschätzt werden. Leider gibt es immer wieder Unfälle auf diesem markanten Berg.