Von der Äußeren Wetterspitze zum Ochsenkogel- Stubaier Alpen
20.08.2020
Da ich mit den Skiern schon mal oben gewesen bin wollte ich mir die Äußere Wetterspitze mal im Sommer anschauen 🙂 Bin vom Gasthaus Feuerstein gestartet und über die Laponesalm und den feinen Steig ging es hinauf bis zum Simmingsee. Von dort dann weglos hinauf zum Höhenweg und kurz Tal aus. An geeigneter Stelle ging es dann steil hinauf bis auf den OSO Grat mit tollem Blockgelände. Schon beeindruckend wo man auch im Winter hinauf kommt. Habe mich dann immer am Grat gehalten und auch bald den Gipfel der Äußeren Wetterspitze 3070m erreicht. Das Wetter war noch nicht besonders…witzige Bewölkung. Diejenigen die ich im Aufstieg überholt habe waren dann auch auf der Inneren Wetterspitze angekommen. Ich habe mal die Ruhe genoßen und zeitlich hatte ich ja keinen Stress da das Wetter ja nur besser werden würde 🙂
Zum weiteren Gratverlauf gibt es nicht sehr viel zu sagen. Wenige Einträge im Sommer in den GBüchern, wobei die meisten aus dem Stubai aufsteigen und zur Bremer Hütte gehen. Im Winter liest man immer dieselben Verdächtigen 😛 Sozusagen Corona Flüchtlinge…Man hält sich immer am Grat. Schwierig ist es nirgends…meist so Gehgelände und das Ein oder andere Mal muss man auch zugreifen, aber über einen Zweier geht das nicht hinaus. Vom Gipfel steigt man am Beginn recht steil ab, im weiteren gelangt man in das Trauljoch. Von hier wieder über den Südgrat II aufwärts zur Südlichen Rötenspitze 2981m (Reatlspitz) mit kleinem Gipfelkreuz. Unschwierig dann weiter zur Nördlichen Rötenspitze (Bänkenspitze) 2926m. Über diese dann auf den Ochsenkogel (Ochsgrubenkogel) 3033m, einem Doppelgipfel zwischen Bockgrubennieder und Innerer Beilgrubenscharte. Aufstieg über den SW- Grat.
Jetzt war ich endlich mal am Ochsenkogel. Aber da ist noch lange kein Ende 🙂 Es folgte ein abenteuerlicher Abstieg durch eine Rinne hinunter in die Beilgrube. Einfacher ginge es über den SO- Grat. ich habe den Abstieg gegen Osten gewählt- ausweichen musste ich nordseitig…dann eine passende Rinne gesucht und auch gefunden. Unschwierig- teilweise ab kletternd dann hinunter in die Beilgrube mit seinen schönen kleinen Seen. Von hier immer der Nase folgend steil abwärts auf den Stubaier Höhenweg wo ich dann das erste Mal wieder Menschen zu Gesicht bekam 🙂
Der Rest war dann nur mehr einfaches stupides dem Steig entlang gehen. Habe mir des öfteren gedacht was das für Menschen sind die den ganzen Höhenweg unter 24 Stunden machen 🙂 Der Lukas hat meinen vollen Respekt! Mir war das Teilstück schon zu hart..immer auf und ab…ums Eck rum dann sieht man wieder das man bergauf muss…Naja es hat dann gereicht bis ich an der Innsbrucker Hütte angekommen bin 🙂 Trotz Corona Zeiten war die Hütte sehr gut ausgebucht und genug Touristen vor Ort! Habe mich richtig auf ein alkoholfreies Bierchen gefreut das ich gleich ausgetrunken hatte. Gestärkt ging es dann über die zahlreichen Serpentinen hinunter zum Ausgangspunkt im Gschnitztal!
FAZIT: Eine wirklich wunderschöne einsame Runde hoch über dem Gschnitztal. Abseits vom Stubaier Höhenweg. Grandioses Panorama gegen Süden. 4 Gipfel und zwei davon über 3000m so soll es sein. Gesamt hatte ich dann etwa 2500 Höhenmeter und rund 20 Kilometer auf der Habenseite. Rund 10 Stunden unterwegs gewesen. Ich liebe die Berge und bin froh in diesem Land leben zu dürfen abseits von Großstädten! In dieser zeit einfach noch viel mehr zu schätzen.