Ich musste meine Skier noch einmal aus dem Keller holen und mit Andi war auch noch ein Begleiter gefunden. Wir sind ohne Infos auf Gut Glück ins Pitztal hinein gestartet. Abfahrt 04:30 Uhr- was schon recht früh ist, aber im Frühjahr sollte man eben gegen Mittag wieder herunten sein. Am hintersten Parkplatz der Gletscherbahn(Mittelberg) starteten wir dann mit geschulterten Skiern los. Wir hatten natürlich auch überlegt unsere Fahrräder mit zu nehmen, jedoch hätte es sich heute nicht wirklich rentiert. Über die Piste ging es hinauf und dann den Fahrweg entlang hinein Richtung Taschachhaus. Da die Schneeoberfläche so perfekt gefroren war, war das gehen sehr entspannt. Wir haben es richtig genossen die gewaltige Kulisse der 3000er rund um das Taschachhaus. Ein Stück überhalb der Materialseilbahn haben wir dann aber unsere Skier angeschnallt und sind in angenehmen Tempo hinauf zum Taschachhaus 2434m. Nach kurzer Inspektion haben wir festgestellt das schon Leute irgendwo unterwegs sein mussten, denn der WR war unversperrt.

Ab nun ging es bei perfekten Temperaturen weiter Tal ein in Richtung Ölgrubenjoch. Zwei Tourengeher waren dann schon in ihrer Abfahrt herunter vom Ölgrubenkopf- „Hüttenschläfer“ 😈 Für uns ging es dann vor dem SO Ausläufer des Ölgrubenkopfes gegen Norden hinauf in die Bliggscharte 3270m. Die letzten etwa 100hm steilen dann zum Schluß hin markant auf (etwa 40 Grad). Haben den Schluß zu Fuß hinter uns gebracht. An der Scharte angekommen hatten wir den ersten Einblick in die Westseite der Bliggspitze und die nervte eher, weil es doch noch ein schönes Stück war 🙂 Naja einfach Skier weiter schieben und schnaufen…irgendwann haben wir dann den Felsriegel erreicht und uns entschieden den Rest zu Fuß zurück zu legen. Deshalb ging es stapfend mehr oder weniger mühsam bis auf den Grat hinauf und die letzten Meter bis zum höchsten Punkt auf 3454m, ohne Gipfelkreuz 😆 

Da wir etwas länger gebraucht haben als geplant- hielten wir uns nicht sehr lange auf. Fotos natürlich und dann wieder um einiges schneller bergab zum Skidepot. Von dort hinein in die Scharte wo wir dann eine kurze Rast gemacht haben. Danach die steile Bliggscharte hinunter und flott hinaus zum Taschachhaus. Sind schattseitig sehr hoch hinaus gekommen. Am Taschachhaus dann kleine Trinkpause und smalltalk mit Unterländern die die Taschachwand abgefahren sind und einen kleinen Rutsch ausgelöst haben, bevor wir weiter abfuhren. Hinter uns kam dann noch der Polizei Hubschrauber auf die Hütte, aufgrund der gemachten Meldung der Vier 🙂 Wir haben uns dann den besten Weg gesucht und sind recht weit mit den Skiern hinaus gekommen. Die letzten Meter zu Fuß waren dann noch eine Draufgabe oder?! 🙂 Aber nach so einem Tag, in dieser Umgebung, is mir des Wurscht!

FAZIT: Danke an Andi das er sich das noch angetan hat, aber ich denke es war jede Mühen wert diesen Gipfel zu besteigen. Grandiose Rundumsicht auf die hohen und bekannteren Gipfel des Ötz- und Kaunertales. Komme im Sommer sicher wieder wenn es noch ruhiger geworden ist auf diesem tollen Berg! 1750hm vom Tal aus zu bewältigen und noch einige Kilometer. Später im Frühjahr ist ein Rad sicherlich kein Fehler- heute hat es noch gut gepasst 🙂