07.07.2012 Die Lüsener Villerspitze hatte ich schon lange auf meiner Liste. Wollte schon Anfang Juni hinauf mit Figln, aber damals war einfach noch zu viel Schnee ins Hochgrafljoch. Also bestiegen wir damals den Wildkopf. Heute sollte es aber so weit sein.
Um 0500 Uhr gings mit dem Auto nach Tanneben, Eingang Fotschertal, von wo ich um 05.30 Uhr mit meinem Bike und in Begleitung von Christian hinauf zur Potsdamer Hütte startete. Danke fürs begleiten MC Morgenstund hat eben Gold im Mund.
Zusammen ging es über das Fotscher Bergheim auf gutem Fahrweg bis hinauf zur Potsdamer, die wir nach etwa 2 Stunden erreichten. Der untere Teil ist auch bezüglich Steigung recht angenehm zu fahren, das letzte Drittel wird dann aber schon anspruchsvoller und die letzten zwei Kehren hinauf zur Hütte spürten wir dann schon in unseren Beinen. Das Wetter spielte leider auch nicht so mit, extrem schwül und zweimal hat uns ein kräftiger Schauer überrascht. Aber mei…dafür schmeckte der Kaffee nach den ersten 1000 Höhenmetern sehr gut. Die deutschen Gäste staunten nicht schlecht als wir um halb acht bei der Tür hereinschneiten
Nach einem kleinen Frühstück gings für mich weiter, MC fuhr wieder retour nach Götzens.
Ich ging entlang des markierten Steiges hinauf zum Hochgrafljoch, welches ich nach weiteren 700 Hm und 90 Minuten erreichte. Leider war das Wetter nicht wirklich besser geworden. Im Gegenteil, es nebelte mich immer noch mehr ein, aber der Gipfel musste jetzt trotzdem her, zumindest wollte ich bis zu den Platten gehen. Kurze Rast und dann querte ich gegen SW knapp unterhalb der Scharte hinüber. Über einen steileren Aufschwung gings rasch höher. Der Steig war gut zu finden und genügend Steinmänner sind auch vorhanden. Weiter oben wird der Grat dann wieder breiter, auf einem Rücken geht es aufwärts bis man „ansteht“.
Hier nun kurz um einen Felsblock herum, die Platten sind erreicht und auch das Gipfelkreuz ist erstmals zu sehen. Herrlich diese Ruhe und absolut niemand am Weg, wahrscheinlich auch wegen des leider schlechten Wetters. Schade um die tolle Aussicht, aber man kann es eben nicht immer traumhaft schön erwischen an den Wochenenden.
Meine Stöcke lasse ich zurück, bevor ich über griffige Felsplatten entlang der drei Eisenstangen recht flott bis zum Kreuz hoch steige. Es ist geschafft. Ab Scharte weitere 350 Hm und rund 40 Minuten. Das Wetter lädt nicht sehr ein länger zu bleiben, also a kurze Jausen und flott geht es retour.
Ab Gipfel bis Auto brauche ich dann nur 2 Stunden. Mit dem Bike rausdüsen hat schon was
FAZIT: 2 Stunden Bike bei etwa 900 Hm, 2h 15 Minuten und 1050 Hm Hike macht etwa 2000Hm inklusive Gegenanstieg aufs Joch. Normalerweise sollte man einen tollen Rundumblick haben am Gipfel, heute blieb mir dieser leider verwehrt. Trotzdem super Runde in einsamer Gegend! Der Gipfelaufschwung kann bei Nässe oder Eis recht heikel werden, heute alles tadellos geklappt.