Auf die Basslerin oder auch das Basslerjoch wollte ich schon lange mal gehen. Aus dem Oberbergtal wird der Gipfel ja öfters gemacht, ich wollte aber von Falbeson über die Falbesoner Ochsenalm und den langen Südhang hinauf. Bei guten Bedingungen sollte man einen traumhaften Firnhang vorfinden. Einzig der untere Anstieg hält wahrscheinlich Skitourengeher ab 😀

Im Dunkeln starte ich am Waldcafe los. Über den Steig gehet es mit den Skiern am Rucksack höher! Leider war der Steig aufgrund von starkem Windwurf sehr mühsam zu gehen. Immer wieder musste ich über umgestürzte Bäume klettern, später versuchte ich es am Fahrweg der aber zu meiner Verwunderung komplett schneefrei war 😀 Es wurde den ganzen Winter denke ich im Wald gearbeitet und deshalb war der Fahrweg frei von Schnee. Erst kurz vor der Ochsenalm konnte ich auf den Skimodus wechseln. Naja zumindest warm war mir jetzt!

Entlang des nun tief verschneiten Fahrweges ging es vorbei an der Falbesoner Ochsenalm bis zur Abzweigung des Sommerweges hinauf zur Neuen Regensburger Hütte. Neu trifft es wirklich wie man von herunten unschwer erkennen konnte! Ein toller Holzbau wurde zusätzlich errichtet.

Ein paar wenige Skispuren waren aus zu machen die von der Hütte herunter führten. Für mich ging es aber entlang des Sommerweges in Richtung Basslerjoch- dem Übergang zur Franz-Senn-Hütte wo sich 100te Skitourengeher tummelten 😀 Der untere Teil war noch zu Fuß zu erledigen, dann ging es auf knackiger Schneeoberfläche immer stetig aufwärts. Zum Schluß steil in die Scharte. Dort machte ich mir schon etwas Gedanken ob es denn heute wirklich auf firnen sollte, denn die Sonne ließ wirklich auf sich warten.

Der Aufstieg fiel mir heute nicht so leicht, wahrscheinlich aufgrund der tollen Turneinlagen am Sommersteig 😀 Aus der Scharte ging es dann nordseitig weiter über den Grat und einen letzten Aufschwung zum wunderschönen Gipfelkreuz. Die Aussicht ist wirklich beeindruckend wie die folgenden Fotos (teilweise mit der Drohne geschossen) beweisen oder?! Ich hab die Zeit hier heroben sehr genossen und vor Allem die Ruhe ist unbezahlbar da kann man es leicht verkraften so früh aus dem Bett zu kraxeln 😀 Da ich aufgrund des Wetters keine Eile hatte abzufahren genoss ich den Ausblick!

Gegen 10 Uhr ging es dann an die Abfahrt und die nun anwesende Sonne hatte einen perfekten Firnhang gezaubert der zahlreiche Schwünge zu ließ. Ich kam ohne Probleme bis in den Talboden und hinaus zum Startpunkt am Fahrweg! Dort schnallte ich meine Bretter wieder auf den Rucksack und über den Fahrweg (die Kraxelei war mir nun zu mühsam) ging es wieder retour zu meinem Ausgangspunkt beim Waldcafe!

Fazit: Wieder eine Tour abgehakt. Ein lässiger Tag im Stubai abseits von den Massen. Etwa 1600 Höhenmeter muss man bewältigen bei einer Wegstrecke von rund 16km. Manch Einem wird das zu weit sein beziehungsweise ist die Tragestrecke im Vergleich zur Skistrecke schon etwas lang geraten, aber das weiß man eben erst im Nachhinein. Und lieber eine Tour selbst geplant und versucht, als irgendeinem posting nach zu laufen. Mir hats getaugt!