28.04.2012 Da meine Bergkameraden langsam keine Lust mehr haben auf Skitouren gabs für mich heute ein blinddate mitn Hilli. Und ich kann gleich vorweg nehmen, ein blind date unter Männern läuft einfach viel unkomplizierter ab als mit Frauen Treffpunkt war um 0500 Uhr beim MPreis in Kematen. Ich war um 04.55 Uhr dort, Hilli wartete schon. Das lob ich mir. Zusammen gings dann nach Grinzens und über den Fahrweg hinein Richtung Kemater Alm. Kurz nach Salfeins war dann Schluß mit weiterfahren. Erstens weil noch Schnee und zweitens weil Weg gesperrt aufgrund eines kleinen Hangrutsches. Aber wir waren schon zufrieden so weit zu kommen. Dann hieß es Ski tragen bis zur Kemater Alm.
Als wir dort ankamen staunten wir nicht schlecht bezüglich der Temperaturen. Habe mir nicht viel erwartet aber so warm des war wirklich wie im Sommer. Kurze Trinkpause und auf Skiern gings weiter hinein ins Senderstal. Eigentlich hatten wir vor Richtung Schwarzhorn zu gehen, diesen Plan verwarfen wir aber als es noch die Möglichkeit gab auf den Gamskogel zu gehen.
Die Sonne schien schon im oberen Teil des Schwarhorns in den Hang, somit gings schattseitig aufwärts zum Seejoch. War sicher die bessere Alternative. Weglaufen wird das Horn nicht und genug Schnee gibts auch noch das sich das noch heuer ausgeht. Das Tal hinein geht Hilli voraus dann übernehme ich mal das mühsame spuren. Und das schattseitig ohne Pulver .
Als wir dann kurz auf unseren Skiern abfahren müssen haut es mich so was von auf die Schnauze das ich mir etwas das Gesicht aufschürfe und aus meiner Nase rinnte Blut..kurz Schnee auflegen und etwas schmunzeln dann gehts schon weiter unterhalb der Schlicker Seespitze hinauf ins Seejoch.
Ab rund 2100m hält uns endlich die Schneedecke und das Gehen ist bei weitem nicht mehr so anstrengend. An einer Nassschneelawine vorbei gehts angenehm höher bis uns am Joch der starke Südwind erwartet. Aber die Stimmung hat auch was.
Hilli legt noch wärmere Sachen an, ich steige weiter Richtung Westen zum schon sichtbaren Gipfel, den wir rund 3 Stunden später auch erreichen. Tolles Panorama zu den Stubaiern und zu den Kalkkögeln. Des hat schu was da herinnen.
A Jausen muss a nu sein und die obligatorischen Fotos bevor es über die Adolf-Pichler-Hütte wieder retour zur Alm geht. Im oberen Teil noch bockhart, aber lieber zu hart, als zu weich.
Dann in der Sonne perfekter Sommerfirn/-sumpf…zumindest ohne Probleme bis zur Alm! Mir hats auf jeden Fall taugt heute! Mit Skiern dann noch bis auf ganz kurze Stellen zurück zum Auto. Da gabs noch ein kühles Bierdl bevor wir wieder zurück nack Kematen fuhren.
FAZIT: Für die sommerlichen Temperaturen und den Föhnsturm wirklich eine gelungene Tour. Neuen Tourenfreund gefunden, ich hoffe des werden noch mehr Abenteuer. Gesamt etwa 1200 Hm und das in einer grandiosen Landschaft. Sonst war heute niemand am Weg bis auf drei andere Tourengeher die aber erst gegen 0900 an der Adolfpichlerhütte waren. Aufpassen muss man sicherlich im Hochwinter bei der Querung unterhalb der Schlicker Seespitze! Und bei entsprechenden verhältnissen wäre es möglich direkt vom Gipfel ins Senderstal abzufahren, also Varianten ohne Ende
Kartenmaterial: Kompass Wanderkarte Nr. 36 Innsbruck/Brenner 1: 50000