13.03.2011 Da starker Föhn gemeldet wurde hab ich mich entschlossen auf gut Glück ins Halltal zu schauen und zumindest mal aufs Stempeljoch zu gehen. Der Fahrweg ist bis zur Ladehütte 2 am Bettelwurfeck aper, also dort mein Auto geparkt und auf nahezu geschlossener Schneedecke von dort hinauf zu den Herrenhäusern. Die Sonne zeigt sich schon und so hoffte ich das das Wetter noch besser werden würde. An den Herrenhäusern vorbei bis zur letzten Hütte und dort links hinauf und querend zurück Richtung Stempeljoch. Die Querung war recht mühsam da sehr unterschiedliche Schneekonsistenzen. Besser wäre gewesen dem Weg zu folgen bis zur Abzweigung Lafatscherjoch und unten hineinzugehen. Aber im nachhinein is man ja immer gescheiter. Die Temperaturen natürlich angenehm und den Wind habe ich bis aufs Joch eigentlich sehr schwach wahr genommen. Der Anstieg dann recht mühsam, ewige Rutscherei mit meinen glatzerten Fellen. Da brauchts dringend neue!
Im Joch dann der erwartet starke Wind, also Frage ob Rumerspitze ja nein sofort mit nein beantwortet. Einziger Vorteil kein Mensch weit und breit und somit entscheide ich mich für die Thaurerjochspitze. Stempeljochspitze im Nebel, keine Sonne zu sehen daher auch wenig Hoffnung auf Firn. Was solls. Weiter gings dann hinauf an den Gratansatz westlich der Pfeisspitze. Mein Vorhaben direkt vom Gipfel abzufahren war dann auch schnell dahin weil ich meinen Stock verloren habe und dieser seelig nach unten kullerte. Also am Grat dann gleich Skidepot und weiter gings Richtung Gipfel. Südseitig bockhart das hatte ich nicht erwartet und so entschied ich mich die Steigeisen anzulegen. Eine kleine Übung sozusagen. Bewaffnet mit den 12 Zackern gings dann recht flott und sicher auf den höchsten Punkt. Sonne immer noch nicht zu sehen aber eine Föhnstimmung und starker Wind haben auch was da sieht das Karwendel ganz verlassen aus!
Nach Gipfeljause gehts wieder zurück zu den Skiern und dann über einen feinen Pulverhang zu meinem Skistecken, weiter dann übers Joch hinunter in den Talboden. Schnee gar nicht so schlecht trotz wenig Sonne. Unten angekommen fell ich nochmals auf und steig den Sommerweg hoch, bis es dann flott und speedig zurück zum Auto geht. Einmal Skier abschnallen das wars, ansonsten gute Bedingungen.
FAZIT: Heute sehr einsame Tour auf die TJS. Am Gipfelgrat starker Föhn, Schnee gar nicht so schlecht wie im Aufstieg vermutet. Gesamt rund 1300 Hm, das Einzige was sich blicken lies war ein Adler der den Wind optimal auszunützen wusste!